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SERIE BERLINER Chronik: 26. Juli 1990

Mielke sitzt in U-Haft und West-Kinder dürfen Ost-Kitas besuchen

JAHRE

EINHEIT

Der ehemalige DDR-Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, sitzt erneut in Untersuchungshaft. Die DDR-Staatsanwaltschaft teilt mit, der 82-Jährige stehe unter dem Verdacht, RAF-Terroristen Unterschlupf unter falschen Namen verschafft und Internierungslager geplant zu haben, in denen Regimekritiker im „politischen Spannungsfall“ gefangen gehalten werden sollten. Mit ihm, dem ehemaligen FDGB-Chef Harry Tisch und dem ehemaligen Politbüro-Mitglied, Günter Mittag, sitzen wieder drei Mitglieder der früheren Staats- und Parteiführung in Haft.

West-Berliner Kinder sollen bald auch in Ost-Berliner Tagesstätten betreut werden können. Magistrat und Senat führen Gespräche. Laut Stadtrat Hartmut Hempel sind 12 000 der 79 000 Ost-Berliner Kitaplätze unbesetzt. „Unsere Muttis“, so Hempel, dürften aber durch die Aufnahme von West-Kindern nicht benachteiligt werden. Ein „Ausverkauf“ der Plätze sei nur mit höheren Gebühren für West-Kinder zu verhindern. Gru

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