SERIE WENDEKalender: 14. Januar 1989
Architekt Eisenman wollte der Mauer ihren feindlichen Charakter nehmen
20 JAHRE MAUERFALL
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Der Kreuzberger Baustadtrat Werner Orlowsky möchte am Checkpoint Charlie Parkhäuser mit Aufzügen errichten. Dadurch sollen auf geringer Grundfläche rund 90 Autos gestapelt werden und nebenbei Brandmauern kaschiert werden. An der südlichen Friedrichstraße gebe es nach einem Gutachten der Senatsbauverwaltung einen „erhöhten Stellplatzbedarf“. Wer die Parkhäuser betreiben soll, ist allerdings noch völlig unklar. Bisher war auf dem Areal zwischen Friedrich- und Charlottenstraße, das die Alliierten als Parkplatz nutzen, eine Grünfläche vorgesehen. Der schon damals bekannte New Yorker Architekt Peter Eisenman, später Erbauer des Holocaust-Denkmals, wollte eine archäologische Szenerie mit „Elementen einer ausgegrabenen Stadt“ errichten. Damit sollte die benachbarte Berliner Mauer aus ihrem aktuellen Kontext gelöst werden und ihren feindlichen Charakter verlieren. Das Kreuzberger Bezirksamt kritisierte die Pläne allerdings als „elitär und nicht brauchbar“. Besser seien Parkhäuser und eine normale Grünfläche mit Spielplatz. loy
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