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SERIE WENDEKalender: 25. Februar 1989

Ein Gericht ahndet Provokationen an der Staatsgrenze der DDR

20 JAHRE MAUERFALL

Das Kreisgericht Potsdam hat zwei West-Berliner sowie einen Mann aus Westdeutschland „wegen bandenmäßig organisierter Verbrechen … zu sechs, vier und fünf Jahren Freiheitsentzug“ verurteilt. Darüber berichtet die „Berliner Zeitung“ in relativ großer Aufmachung.

Den Verurteilten werden „subversive Handlungen gegen die DDR“ zur Last gelegt. Im Einzelnen geht es um das Einschleusen von „Hetzmaterial“ in die DDR und „Provokationen gegen die Staatsgrenze der DDR“. Damit sind Flaschen- oder Steinwürfe gegen Grenzsoldaten gemeint, in der Regel von West-Berliner Seite. „Inspiriert und unterstützt“ wurden die Verurteilten von der in Berlin (West) geduldeten gerichtsbekannten Feindorganisation ,Arbeitsgemeinschaft 13. August’.“ Die wollte in die Schlagzeilen der Springer-Presse gelangen und Anlässe zu „Hetzkampagnen gegen die DDR“ schaffen.

Erich Honecker hat den Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau zu Besuch und muss sich erneut wegen der tödlichen Schüsse auf Chris Gueffroy rechtfertigen. Honecker sagt, er habe „tragische Einzelschicksale an der Mauer schon immer bedauert“. loy

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