SERIE WENDEKalender: 26. Januar 1989
Der deutsch-deutsche Wohnungsmarkt: Not im Westen, Fülle im Osten
20 JAHRE MAUERFALL
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Berlins Finanzsenator Günter Rexrodt (FDP) denkt im Tagesspiegel über den Bau von Hochhäusern in West-Berlin nach. Städtebaulich interessant gestaltete Hochhäuser könnten durchaus „Harmonie und Lebensqualität vermitteln“, sagt der Liberale, der nach der Wende Bundeswirtschaftsminister unter Kanzler Helmut Kohl wurde und 2004 verstarb.
Die knappen Grundstücksreserven in der Stadt reichten nicht aus, um die aktuellen Wohnungsbaupläne zu verwirklichen. Derzeit gebe es nur 600 private und 210 öffentliche Grundstücke, die planungsrechtlich für den Wohnungsbau genutzt werden könnten. West-Berlin leidet wie die gesamte Bundesrepublik unter einer akuten Wohnungsnot.
In Ost-Berlin scheint die Lage dagegen relativ entspannt. 30 000 neu gebaute oder modernisierte Wohnungen seien 1988 hinzugekommen, heißt es am 6. Februar 1989 in der Berliner Zeitung. Zurzeit gebe es 617 000 Wohnungen für 1,28 Millionen Einwohner, das sei ein „hoher Bestand“. Zwischen den Zeilen kann man lesen, dass auch die Flucht vieler Ost-Berliner in den Westen eine Ursache für den entspannten Wohnungsmarkt ist. loy
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