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SERIE WENDEKalender: 3. Mai 1989

Von der Raumnot in West-Berlin und einer „spendablen“ Bürgerinitiative

20 JAHRE MAUERFALL

In West-Berlin werden „Rekordzahlen“ vermeldet. Im April kamen 2200 Menschen aus Osteuropa und der DDR in die Stadt, so viele waren es nicht mehr seit Anfang der 60er Jahre. Wegen Raumnot wird in Spandau der Speisesaal des Aussiedlerheims an der Streitstraße, des größten Aufnahmeheims neben dem Übergangslager in Marienfelde, mit 80 zusätzlichen Betten belegt. Insgesamt seien bereits 1188 Menschen dort untergebracht. Am Südpark an der Heerstraße werden Wohnwagen aufgestellt, in denen je vier Menschen wohnen, bislang ohne Strom.

Die „Interessengemeinschaft Eisenbahn und Nahverkehr“ ist laut „taz“ nicht mit dem Transfer von 52 U-Bahnwagen der BVG nach Ost-Berlin einverstanden. Der Aderlass an Zugmaterial könne zu Engpässen bei Smogalarm oder Großereignissen führen. Außerdem hätte der Senat Gegenleistungen aushandeln müssen, etwa die Öffnung der S-Bahnhöfe Potsdamer Platz und Bornholmer Straße. Die Ost-Berliner Verkehrsbetriebe brauchen die U-Bahnwagen für die Verlängerung der Linie 5 (früher „E“) nach Hönow. loy

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