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Berlin: Serientäter „Mahmoud“ ab heute vor Gericht

22-jährigem Libanesen werden unter anderem Bedrohung und schwere Körperverletzung vorgeworfen

Am heutigen Montag soll sie nun tatsächlich losgehen: die Hauptverhandlung gegen „Mahmoud“, den 22jährigen Mehrfachstraftäter aus dem Libanon. Ihm wird unter anderem Bedrohung und schwere Körperverletzung vorgeworfen.

Fälschlicherweise war die Verhandlung von der Gerichtsverwaltung – wie berichtet – schon für den 7. März angekündigt worden, doch an dem Datum gab es dann nur einen Anhörungstermin. Mit dem Ergebnis, dass „Mahmoud“ bis zum Prozess in Untersuchungshaft bleibt.

Dem Angeklagten, dem man seinerzeit den Decknamen „Mahmoud“ gegeben hat, um die Identität des damals noch jugendlichen Straftäters zu schützen, werden in der Anklage verschiedene Dinge zur Last gelegt: Am 4. Juli 2004 soll er im Abschiebegewahrsam in Köpenick Polizeiangestellte bedroht haben, die ihn festgehalten hatten, weil er randalierte.

Am 26. September 2004 soll der frisch aus dem Abschiebegefängnis entlassene „Mahmoud“ vor einer Diskothek in Mitte aufgetaucht sein und den Türsteher geschlagen und mit einem Messer bedroht haben, weil dieser ihn nicht in die Disko lassen wollte. Am nächsten Tag soll „Mahmoud“ mit seiner Freundin in Streit geraten sein: Ihm wird vorgeworfen, die junge Frau geschlagen zu haben, weil sie ihm ihr Auto nicht leihen wollte. Danach soll er seine Wut an dem geparkten Auto ausgelassen haben.

Wie bei dem türkischstämmigen Münchner Serientäter „Mehmet“, versuchen die Behörden auch „Mahmoud“, der früher in der JVA Plötzensee bereits eine Jugendstrafe verbüßt hatte, seit einiger Zeit in die Heimat seiner Eltern zu schicken. Eine Abschiebung in den Libanon scheiterte aber, weil sich die libanesischen Behörden weigern, dem Sohn palästinensischer Eltern die notwendigen Papiere auszustellen. Da „Mahmoud“ nicht in Abschiebehaft festgehalten werden durfte, ohne dass in absehbarer Zeit auch wirklich eine Abschiebung erfolgt, entließ man ihn im Herbst vergangenen Jahres. „Mahmoud“ kam mit seiner Familie 1990 nach Deutschland. Wenig später fiel der Junge bei der Polizei das erste Mal auf – danach immer wieder. tabu

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