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Berlin: Shopping-Nacht: Einkaufen bis zur Geisterstunde

Fast 100 Geschäfte rund um den Breitscheidplatz hatten am Sonnabend bis tief in die Nacht geöffnet. In vielen Läden, darunter im Europa-Center, sollten die Kunden bis 24 Uhr einkaufen können.

Fast 100 Geschäfte rund um den Breitscheidplatz hatten am Sonnabend bis tief in die Nacht geöffnet. In vielen Läden, darunter im Europa-Center, sollten die Kunden bis 24 Uhr einkaufen können. Die Gewerkschaften allerdings waren über die "Shopping-Nacht" verärgert. Der Bezirkschef der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), Manfred Birkhahn, bezeichnete die Aktion als "illegal". Solche Sonderöffnungen seien mit dem Ladenschlussgesetz "nicht vereinbar", sagte er im Sender Berlin aktuell 93.6.

Mit behördlicher Genehmigung konnten am Sonnabend viele Geschäfte im westlichen Zentrum bis Mitternacht geöffnet bleiben. Das Ladenschlussgesetz lässt bis auf Ausnahmen nur Öffnungszeiten werktags bis 20 Uhr und sonnabends bis 16 Uhr zu.

Auch für Roland Tremper von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ist das so genannte Mitternachts-Shopping illegal. Der DAG-Sprecher sieht in diesem Zusammenhang eine "inflationäre Entwicklung von Sonderöffnungszeiten". Dies werde auch dazu führen, dass der Kunde das Interesse an solchen Shopping-Events verliere, sagte er im selben Sender.

Für das kommende Jahr sind bereits dutzende Sonderverkaufstage angekündigt worden.

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