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Sibyll Klotz: Schwarz-Grün in West-City "kein Testballon"

Das erste schwarz-grüne Bündnis Berlins in Charlottenburg-Wilmersdorf ist für Grünen-Fraktionschefin Klotz eine regionale Entscheidung und nicht richtungsweisend für die Landesebene.

Berlin - Die Entscheidung mache sich an politischen Inhalten und Personen fest, sagte Klotz. Zugleich wies sie Vorwürfe zurück, wonach es sich um einen "Racheakt" der Grünen nach der Absage der SPD an Rot-Grün auf Landesebene handelt.

Die Grünen des Bezirks hatten sich mit knapper Mehrheit für ein Zusammengehen mit der CDU entschieden. Auf einer Mitgliederversammlung stimmten nach Presseberichten 16 Mitglieder dafür, 14 dagegen bei zwei Enthaltungen. Damit hat die so genannte Zählgemeinschaft das Vorschlagsrecht für das Amt des Bürgermeisters. Den Posten soll künftig der CDU-Politiker Klaus-Dieter Gröhler erhalten, der Monika Thiemen (SPD) ablösen würde. Die Grünen versprächen sich davon mehr Einfluss auf die Bezirkspolitik, weil das Bündnis wegen der zwei Stimmen des Bürgermeisters im sechsköpfigen Bezirksamt eine Mehrheit gegenüber der SPD habe, berichtete die "tageszeitung".

Die Gründe für das Bezirksbündnis sind nach Darstellung von Klotz vielfältig. Dass dabei "auch ein Stück weit Frust" über die Absage der SPD an Rot-Grün mit im Spiel sei, schloss sie jedoch nicht aus. Zumindest fühlten sich die Grünen bisherigen Loyalitäten gegenüber den Sozialdemokraten nicht mehr verpflichtet. Die SPD sei jetzt "eine Partei wie jede andere", sagte Klotz. (tso/ddp)

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