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Berlin: Silvester in Berlin: Leute: Willy Kausch ist Mister Silvester

Eigentlich, so wiederholt er immer wieder, eigentlich läuft sein Silvester-Engagement nur nebenher. Denn sein Geld verdiene er ausschließlich auf anderen Wegen, mit der Organisation großer Kongresse und Tagungen nämlich.

Eigentlich, so wiederholt er immer wieder, eigentlich läuft sein Silvester-Engagement nur nebenher. Denn sein Geld verdiene er ausschließlich auf anderen Wegen, mit der Organisation großer Kongresse und Tagungen nämlich. Doch wenn Willy Edwin Kausch in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt, dann in Zusammenhang mit den Silvesterfeiern in der Stadt. Seit 1994 stellt er das Straßenfest rund um das Brandenburger Tor auf die Beine. Silvester in Berlin, das ist Willy Kausch. Folgerichtig heißt die eigens dafür von ihm gegründete Firma auch so: Silvester in Berlin (S.I.B.).

Ein starkes Nervenkostüm hat der gebürtige Saarländer da schon öfter beweisen müssen. Im Kleinkrieg mit den Berliner Behörden zum Beispiel um Auflagen, Straßennutzungsgebühren und Sicherheitsaspekte. Vor einem Jahr steuerte Kausch auf den bisherigen Höhepunkt seiner Silvesterfeiern zu, den Jahreswechsel 1999 / 2000. Ein Fest der Superlative war es, mit einer riesigen Bummelmeile zwischen Siegessäule und Alexanderplatz.

Statt der erwarteten eine Million Gäste kamen doppelt so viele. Nennenswerte Zwischenfälle gab es keine. "Da hatten wir viel Glück, aber es lag auch an unserer Vorbereitung", erklärte der Offizier der Reserve im Januar. Damals forderte er selbstbewusst einen Exklusiv-Vertrag für die Organisation der Silvesterfete. Und er, der als Student der Betriebswirtschaft nach Berlin gekommen war, rechnete mit einem Ansturm der Feiergemeinde auch für die folgenden Jahren.

Weniger als vor zwölf Monaten, aber doch 1,5 Millionen Gäste sollen diesmal am Brandenburger Tor feiern. Was Kausch nicht so gut gefällt: Das Tor ist verhüllt, die Party muss diesmal ausschließlich auf der westlichen Seite stattfinden. Diesmal wird sich die Feiermeile zwischen Siegessäule und dem Brandenburger Tor erstrecken. Auf Silvester verzichten, das kommt für ihn nicht in Frage. Stattdessen hat Willy Kausch noch viele Ideen, um große Veranstaltungen zu organisieren, die Touristen in die Stadt locken: Eine Osterparade mit anschließender Eiersuche im Tiergarten beispielsweise.

oew

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