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Berlin: So wirken Medikamente gegen Osteoporose

Beispiel: Fosamax, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts: Die Knochen verlieren an Stabilität und Elastizität, sie werden brüchig. Gegen diese Symptome helfen Medikamente wie Fosamax: Sie greifen in den Knochenstoffwechsel ein und geben dem Skelett neue Festigkeit.

Beispiel: Fosamax, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art

Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts: Die Knochen verlieren an Stabilität und Elastizität, sie werden brüchig. Gegen diese Symptome helfen Medikamente wie Fosamax: Sie greifen in den Knochenstoffwechsel ein und geben dem Skelett neue Festigkeit. Der Wirkstoff in Fosamax heißt Alendronat. Er gehört zur Gruppe der Bisphosphonate, die weit verbreitet sind und auch in ganz anderen Bereichen genutzt werden, zum Beispiel in Waschmittelzusätzen. Seit etwa zehn Jahren werden Bisphosphonate in der Osteoporose-Therapie eingesetzt. Denn: Sie hemmen körpereigene Zellen, die Knochensubstanz abbauen.

Das Knochengerüst ist eine Dauer-Baustelle: Überall werden „Wände“ hochgezogen und wieder abgerissen. Die Baumaterialien sind anorganische Moleküle, in erster Linie Kalzium und Phosphor. Sie bilden, zusammen mit organischem Material wie Eiweiß, den Knochen. Die Bauarbeiter kommen aus dem knochennahen Gewebe: Für den Abbau des Knochens sind die so genannten Osteoklasten, für den Aufbau die Osteoblasten zuständig. Bei Menschen, die unter Osteoporose leiden, funktioniert das Zusammenspiel dieser beiden Stoffe nicht mehr richtig – deshalb wird zu viel Knochenmasse abgebaut. Die Erkrankung hat jedoch unterschiedliche Ursachen. Besonders häufig ist die Alters-Osteoporose. Eine andere Form kann bei Frauen nach der Hormonumstellung auftreten. Sie ist auf einen Mangel von Östrogen zurückzuführen, das auch die Produktion von Osteoblasten und -klasten beeinflusst.

Osteoporose-Patienten nehmen entweder täglich eine Fosamax-Tablette ein, oder greifen alle sieben Tage zu einer so genannten Wochentablette. Über den Darm und mit dem Blut gelangt der Wirkstoff von Fosamax zu den Knochen. Dort schiebt er sich wie eine Schutzmauer vor das Knochenmaterial und schirmt dieses gegen die Osteoklasten ab. Die für den Aufbau zuständigen Osteoblasten können weiter ihre Arbeit verrichten. Durch diesen Effekt wird weniger Knochenmasse abgebaut, das Skelett bleibt stabiler. Auf die Produktion von Osteoblasten und -klasten hat Fosamax aber keinen Einfluss. Zwar therapiert das Medikament die Folgen der Osteoporose, die Gefahr von osteoporotischen Knochenbrüchen soll um die Hälfte sinken. Aber die Ursachen kann es nicht beseitigen. Deshalb muss Fosamax dauerhaft eingenommen werden. Wichtig ist außerdem, dass die Patienten Lebensmittel essen, in denen die Knochenbaustoffe Kalzium und Vitamin D enthalten sind, vor allem Milchprodukte und Seefisch.

Fosamax (10 Milligramm) mit 14 Tabletten kostet 29,97 Euro. Ähnlich: Actonel (14 Tabletten für 29,82 Euro).

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