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Berlin: Solarboote in Köpenick: Bisher nur eine Idee: Linienverkehr ohne Krach und Abgase

Im Bezirk wird die Einrichtung eines Solarboot-Shuttles vorbereitet. Dazu hat sich jetzt eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, in der unter anderem das Institut für Solarschiffbau, der Tourismusverein Köpenick-Treptow und das Informations-, Beratungs- und Ausbildungszentrum für Solarenergie (IBASOLAR) mitwirken.

Im Bezirk wird die Einrichtung eines Solarboot-Shuttles vorbereitet. Dazu hat sich jetzt eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, in der unter anderem das Institut für Solarschiffbau, der Tourismusverein Köpenick-Treptow und das Informations-, Beratungs- und Ausbildungszentrum für Solarenergie (IBASOLAR) mitwirken. Noch in diesem Jahr soll eine Studie vorliegen, ob sich eine Solarboot-Route unter touristischen und betriebswirtschaftlichen Blickpunkten lohnt.

Drei Gründe waren für die Initiatoren ausschlaggebend, über einen Betrieb mit sonnenenergiebetriebenen Fahrzeugen zu nachzudenken. So soll der Straßenverkehr in Köpenick - zum Beispiel eines der größten Probleme in der historischen Alstadt - verringert und die vorhandenen Wasserstraßen sinnvoller genutzt werden. Außerdem will man einer Forderung der Lokalen Agenda Nachdruck verleihen, die Köpenick sogar als Solarbezirk sieht.

Mehrere Linien haben die Initiatoren im Visier. "Zunächst sind drei Routen im Gespräch", kündigt Petra Israel von IBASOLAR an: Von Friedrichshagen über den Müggelsee nach Erkner, die Dahme entlang bis nach Rauchfangswerder und die Spree stadteinwärts über Oberschöneweide bis nach Treptow. Angelegt werden soll an Ausflugszielen, Hotels und Gaststätten. Die zentrale Anlege- und Umsteigestelle wird sich am geplanten "Köpenicker Umwelt-, Bau- und Solarzentrum" an der Lindenstraße 45 befinden. Ein Linienverkehr im 30- oder 45-Minutentakt könnte eingerichtet werden, so die Idee.

Gerade für diese Region, die sowohl Erholungs- als auch Industriegebiet ist, sei ein "lautloser Tourismus ohne Schadstoffausstoß wichtig", sagt Petra Israel. Auf dem Genfer See gebe es schon seit Mitte der 90er Jahre einen Solarboot-Linienverkehr. Der dort eingesetzte "Aquabus 1050" könnte künftig auch über Berliner und Brandenburger Gewässer schippern. 24 Passagiere finden Platz auf dem Boot, das dank Batterien auch ohne Sonneneinstrahlung neun Stunden bei einer Geschwindigkeit von zwölf Kilometern pro Stunde fährt. Nach Schätzungen von IBASOLAR werden für die drei Routen sechs Boote benötigt, die jeweils 300 000 Mark kosten. Für die Anschaffung will die Arbeitsgemeinschaft Fördermittel für Umwelt- und Tourismusprojekte beantragen.

bey

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