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Berlin: SPD votiert für Ausbau der Gesamtschulen

Unter dem Eindruck der heftigen Bildungs- und Integrationsdebatte hat die Berliner SPD ihr Wahlprogramm entsprechend ergänzt, korrigiert und gestern beschlossen. Mit den schon eingeleiteten Schulreformen sei die „bildungspolitische Debatte nicht beendet“, heißt es darin.

Unter dem Eindruck der heftigen Bildungs- und Integrationsdebatte hat die Berliner SPD ihr Wahlprogramm entsprechend ergänzt, korrigiert und gestern beschlossen. Mit den schon eingeleiteten Schulreformen sei die „bildungspolitische Debatte nicht beendet“, heißt es darin. Die SPD wolle vor allem die soziale Auslese des deutschen Schulsystems überwinden. Ein „Konzept für eine Gemeinschaftsschule“ wird angekündigt. Erfolgreiche Gesamtschulen sollten entsprechend ausgebaut und „schulformübergreifende Kooperationen“ unterstützt werden. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat nichts gegen den Ausbau der Gesamtschulen. „Aber ich werde keinen Klassenkampf gegen die Gymnasien zulassen.“

Die SPD verspricht im Wahlprogramm, die Schulabbrecherquote in den nächsten zehn Jahren zu halbieren und die Zahl der Sitzenbleiber zu verringern. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen und mit sozialen und Bildungseinrichtungen solle verstärkt und die Schul- und Sportstättensanierung fortgesetzt werden. Bei der Einschulung müssten alle Kinder „angemessen Deutsch sprechen“. Schulen mit mehr als 30 Prozent Migrantenkindern sollen gezielt gefördert werden. Gleichzeitig bekennt sich die SPD zu beschleunigten Einbürgerungsverfahren und zu einer multikulturellen Gesellschaft. „Wir werden keine Teilung Berlins in ethnische oder religiöse Parallelgesellschaften zulassen. Aber wir dürfen die Integrationspolitik nicht auf eine Defizitdebatte reduzieren“, steht im Wahlprogramm. za

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