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Berlin: Sportschützen: Adlershof ohne einen Knall verlassen

Die Schützen sind ausgezogen, das Gelände an der Rudower Chaussee kann geräumt werden. Nach sieben Jahren Streit gibt es endlich eine Lösung für rund 1400 Sportschützen.

Die Schützen sind ausgezogen, das Gelände an der Rudower Chaussee kann geräumt werden. Nach sieben Jahren Streit gibt es endlich eine Lösung für rund 1400 Sportschützen. "Das Abgeordnetenhaus hat vor der Sommerpause 6,7 Millionen Mark für eine neue Anlage genehmigt", sagt Sportstadtrat Joachim Stahr (CDU). Er geht davon aus, dass noch in diesem Jahr Grundsteinlegung für ein neues Gebäude am Kirschweg gefeiert wird.

In diesen Tagen präzisieren Mitarbeiter des Bezirksamtes die bereits vorliegenden Planungen. Wie berichtet, war seit langem bekannt, dass die Sportler das von ihnen seit Jahren genutzte Gelände in Adlershof verlassen müssen. Die Anlage ist der Humboldt-Universität im Weg, die dort ein Biologie-Institut errichtet. Auf Grund des geltenden Landessportgesetzes musste den Schützen ein geeigneter Ersatzstandort angeboten werden. Doch die Suche nach einem passenden Gelände gestaltete sich schwierig. So untersuchte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beispielsweise sechs Gelände in Berlin und Brandenburg. Aber alle Flächen erwiesen sich als ungeeignet für die neun Adlershofer Vereine. Der Grund: Zu hohe Lärmbelästigungen für die benachbarten Anwohner. Als letzte Chance, eine neue Trainingsstätte zu bekommen, zog der Bezirk dann im März ein altes Projekt aus der Schublade: Pläne für das 19 700 Quadratmeter große Areal am Kirschweg in Altglienicke wurden erneut vorgelegt.

Das Abgeordnetenhaus hatte diesen Vorschlag schon einmal wegen zu hoher Kosten von rund 8,5 Millionen Mark abgeschmettert. Nun soll eine "leicht abgespeckte Variante verwirklicht werden", erklärt der Stadtrat. Es entsteht eine geschlossene Anlage, bei der kein Knall nach draußen dringt. Auf 36 Bahnen kann voraussichtlich ab Ende 2003 trainiert werden.

Steffi Bey

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