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Berlin: Staatsanwälte durchsuchen Polizei-Büros

Ermittlungen in der „Eintrittskarten-Affäre“

Um der „Eintrittskarten-Affäre“ bei der Polizei weiter auf den Grund zu gehen, haben Ermittler der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamtes (LKA) am Donnerstagvormittag Büros und Wohnungen von sechs teilweise hochrangigen Beamten durchsucht. Gegen die Beamten der Direktion 3 wird wegen Vorteilsannahme ermittelt.

Sie sollen im Jahr 2001 kostenlose Tickets zu Klassik-Konzerten, wie dem Classic Open Air am Gendarmenmarkt oder ein Konzert von Tenor José Carreras, erhalten haben. Insgesamt sollen es über 200 Gratiskarten gewesen sein, die die Beamten geschnorrt und weiterverteilt haben sollen.

Die Ermittler der Abteilungen für Korruptionsdelikte bei der Staatsanwaltschaft und beim LKA erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse und erhoffen sich, Beweismittel zu finden, insbesondere Unterlagen darüber, ob und für welche Veranstaltung, wie viele Karten die Beschuldigten erhalten haben. Die sichergestellten Beweismittel werden derzeit untersucht. Die Beschuldigten haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Wie berichtet, waren in dieser Angelegenheit bereits am 6. April die Wohnung und das Büros des 57-jährigen Hartmut H. – Sachbearbeiter des Abschnitts 32 in der Jägerstraße – durchsucht worden. Er steht in Verdacht, die Kartenvergabe organisiert zu haben. Er wurde unterdessen vom Dienst suspendiert. tabu

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