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Berlin: Staatschefs am heimeligen Ort Chirac und Schröder tafelten in der „Letzten Instanz“

Die letzten Reste der einstigen Berliner Stadtmauer im Klosterviertel in Mitte kamen der Polizei gestern abend gerade recht. Denn wie eine Festung schirmten die Beamten das historische Zentrum der Stadt ab.

Die letzten Reste der einstigen Berliner Stadtmauer im Klosterviertel in Mitte kamen der Polizei gestern abend gerade recht. Denn wie eine Festung schirmten die Beamten das historische Zentrum der Stadt ab. Im Mittelpunkt: Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac, begleitet von seinem Außenminister Dominique de Villepin sowie Bundeskanzler Gerhard Schröder, Außenminister Joschka Fischer – und Berlins ältestes Speiselokal, die „Letzte Instanz“.

Hier tafelt Jacques Chirac besonders gerne, wenn er in Berlin weilt. Und hier bestellte er während seiner gestrigen kurzen Visite bei der Bundesregierung schon fast gewohnheitsmäßig bei Oberkellner Lutz Frietzsche einen Rotwein zur Vorspeise: Tartar mit selbstgebackenem Nussbrot.

Doch zuvor traten beide Staatschefs kurz nach 19 Uhr vor die Kameras der Weltmedien und positionierten sich im Ringen um die IrakResolution der UN inmitten der Spitzweg-Kulisse des alten Berlin. Danach verschwanden sie für zwei Stunden mit ihren Außenministern zum „informellen Arbeitsessen“ in der spitzgiebeligen Gaststätte, in der bereits im 17. Jahrhundert ein Reitknecht des Großen Kurfürsten öffentlich Brandwein ausschenkte.

Später soll dann Napoleon I am Stammtisch gegessen haben, weshalb Chirac dort gestern in guter französischer Tradition tafelte und als Hauptgang ein Eisbein mit Sauerkraut verzehrte. cs

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