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Bilanz: Hunderte kamen zur langen Nacht der Deutsch-Türken

Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat eine lange Nacht der Deutsch-Türken veranstaltet. In Berlin besuchten einige Hundert Besucher die 16 Veranstaltungen.

Klar, in ihrer Nachbarschaft in Neukölln leben viele türkischstämmige Leute, sagt Rita Neumann. „Aber ich würde ja nicht einfach fragen, ob ich mal mit in die Moschee kann.“ Weil sie aber neugierig sei, hat sie sich mit einer Freundin aufgemacht zur „Langen Nacht der Deutsch-Türken“, die am Sonnabend erstmals in neun deutschen Städten stattfand. In Berlin besuchten einige Hundert Besucher die 16 Veranstaltungen.

Dass Rita Neumann in dieser Nacht erstmals eine Moschee besucht, ist ganz im Sinne des Veranstalters, der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD). „Wir hoffen sehr, dass unsere deutschen Freunde und Bekannten uns so besser kennenlernen“, sagte Nalan Arkat, Mitglied im Vorstand des Türkischen Bundes Berlin Brandenburg. Bei der Eröffnungsfeier in der Geschäftsstelle am Tempelhofer Damm sind die Verbandsvertreter und der Integrationsbeauftragte Günter Piening allerdings noch weitgehend unter sich. Ein bisschen verloren betrachtet Besucher Stefan Heimann die Bilder der Ausstellung, die Migranten der ersten und dritten Generation porträtiert. Ein Urlaub in Istanbul hat seine Neugier auf die türkische Kultur geweckt, dort hatte er auch erstmals Kontakt mit Deutsch-Türken.

Obwohl manche Veranstaltung noch mäßig besucht war, zog Bahattin Kaya, stellvertretender Vorsitzender der TGD, am Sonntag eine positive Bilanz: „Ein erster Impuls ist gesetzt.“ Immerhin seien bei einigen Veranstaltungen mehr Besucher als erwartet gekommen. 80 Personen hätten beispielsweise die Moschee am Columbiadamm besichtigt. Man müsse die lange Nacht eben erst ein paarmal veranstalten, sagte Remzi Kaplan bei der Eröffnung. Diesem Rat wird die TGD folgen und die Nacht nächstes Jahr wiederholen. Kaplan weiß schließlich, wie man ein Produkt vermarktet. Der Vorsitzende der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung Berlin Brandenburg besitzt ein Dönerimperium. as

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