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Stadtleben: Die Maß ist voll

Bayern eröffnen ihr Berliner Oktoberfest

Die Münchner müssen noch bis Samstag warten, in Berlin heißt es schon ab dem heutigen Donnerstag: „O’zapft is“. Zur offiziellen Eröffnung des schon zum zehnten Mal stattfindenden Berliner Oktoberfestes vor dem Roten Rathaus lud der Hausherr der bayerischen Vertretung, Staatsminister Markus Söder, gestern Abend rund 2000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit waren dabei. Wowereit, der für den bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Franz Maget Werbung machte, schaffe es diesmal aber nicht zum beliebtesten Fotomotiv der SPD. Den Rang machte ihm Parteivize Andrea Nahles strittig, zünftig im Dirndl. Auf der Gästeliste standen unter anderem Georg Friedrich Prinz von Preußen und Manuel Prinz von Bayern, Sohn von Leopold („Poldi“) Prinz von Bayern.

Allerlei Wiesenschmankerl kredenzten die Bayern: Kraut, Erdäpfelsalat, Ochsenmaulsalat, Leberkäs, Schweinebraten – nur auf einen Ochsen am Spieß wie das 460-Kilo-Tier namens Franz vor drei Jahren mussten die Gäste in diesem Jahr verzichten. Und weil die Bayern schon ein Stück ihrer Lebensfreude nach Berlin bringen wollten, gab’s zu Brezn und Gerstensaft zünftige Blasmusik: Für die echte Wiesn-Atmosphäre waren die original Wiesn-Sinfoniker zuständig. Freilich durfte auch der Münchner Landesvater nicht fehlen, der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein. Der hatte die Gelegenheit genutzt, um seine Aussagen übers Biertrinken und Autofahren zu relativieren. Er werde sicherlich ein, zwei Maß trinken, kündigte der Ministerpräsident am Donnerstag an, aber das Auto bleibe dann selbstverständlich stehen. Am Dienstag hatte Beckstein erklärt, nach zwei Maß innerhalb von mehreren Stunden auf dem Oktoberfest sei Autofahren noch möglich. Das Löwenbräu-Festzelt ist heute bis Sonntag von 11 bis 22.30 Uhr geöffnet. Und wer trinken will, sollte lieber ohne Auto kommen.sib

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