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Filmförderungsanstalt: Drei Oscars abgeräumt

Die Filmförderungsanstalt (FFA) feierte ihren 40. Geburtstag. Seit Januar 2007 wurden durch sie 170 Produktionen mit insgesamt 105 Millionen Euro gefördert.

Mit 90 Jahren weiß man, was wirklich wichtig ist. Er habe auch Einladungen zur „Goldenen Henne“ und zur Baader-Meinhof-Filmpremiere gehabt, erzählte Produzent Artur Brauner am Dienstagabend bei der Feier zum vierzigsten Geburtstag der Filmförderungsanstalt (FFA). Aber da er gerade dringend auf Geld für sein neues Filmprojekt „Ein Frühling, der nie kam“ warte, sei er doch lieber hier erschienen: „Ohne die FFA kann man keine großen Filmprojekte machen.“ „Berlinger“ hieß der erste projektgeförderte Film, in dem auch Hannelore Elsner, die Moderatorin des Abends mitspielte. Unter den Gästen im Kreuzberger Club Spindler & Klatt am Spreeufer waren auch Produzentin Regina Ziegler und Filmemacher Pepe Dankwart. Staatsminister Bernd Neumann hob in seiner Laudatio hervor, dass die 105 Millionen Euro, die seit Januar 2007 in 170 Filme gesteckt worden seien, über 670 Millionen Euro an Folgeinvestitionen nachgezogen hätten. Die Filmwirtschaft schaffe auch viele Arbeitsplätze, betonte er. FFA-Präsident Eberhard Junkersdorf erinnerte an die schwierigen Anfänge 1968, Proteste der Sowjetunion gegen Berlin als ständigen Sitz der FFA und den schwierigen Weg, bis 1974 die Projektfilmförderung ins Leben gerufen wurde. Die drei großen deutschen Spielfilme, die bislang einen Oscar erhielten, „Die Blechtrommel“, „Nirgendwo in Afrika“ und „Das Leben der Anderen“, waren mit FFA-Fördermitteln zustande gekommen.

Dass es auch ohne geht, daran erinnerte Junkersdorf später beim Wein. Als er den damals umstrittenen Film „Stammheim“ produzierte, gab es keine FFA-Mittel. Aus Kostengründen mussten viele Szenen in einer alten Hamburger Lackfabrik abgedreht werden. Trotzdem bekam er für das Werk 1986 den Goldenen Bären. Geld ist also nicht alles, aber es hat oft geholfen. Stellvertretend für das Geburtstagskind wünschte sich der FFA-Präsident, dass Visionen Wirklichkeit würden, zum Beispiel die, dass Film künftig in der Schule gelehrt wird. Bi

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