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Romy Schneider Film

© SWR/Hans-Joachim Pfeiffer

Film Premiere: Doppelte Romy

Jessica Schwarz spielt die legendäre Schauspielerin Romy Schneider. Am Abend steigt die Filmpremiere im Delphi.

Die Ähnlichkeit ist verblüffend: der sinnliche Mund, die katzenhaften Augen, die wallenden Haare – sogar wenn sie raucht, kann Jessica Schwarz wie Romy Schneider aussehen. Doch am Dienstagabend bei der Premiere des Fernsehfilms „Romy“ im Delphi Filmpalast an der Kantstraße wollte die 32-Jährige nicht einfach nur eine Kopie sein. Sie ging als Jessica Schwarz über den roten Teppich – die Schauspielerin, die mit der Hauptrolle in der Verfilmung von Romy Schneiders Lebens endgültig der Kategorie „Nachwuchs“ entwachsen sein dürfte. Denn Schwarz, die als „Bravo“-Girl zunächst eine Karriere als Model startete, dann für den Musiksender Viva moderierte bis sie zu schauspielern begann und Erfolge mit „Das Parfum“ und „Die Buddenbrooks“ feierte, wird mit „Romy“ wohl einen weiteren Karriereschub erfahren. „Es ist eine große Verantwortung, eine solche Ikone wie Romy Schneider zu verkörpern“, sagte sie gestern, „ich hoffe, dass ich den Erwartungen gerecht werde“.

Dass die Premiere des Films, den die ARD am 11. November ausstrahlt, in Berlin gefeiert wurde, ist konsequent. Romy Schneider stand in Berlin zum ersten Mal vor einer Filmkamera: am 2. September 1953 zu Probeaufnahmen in den alten Ufa-Studios an der Tempelhofer Oberlandstraße. Es folgte eine Filmkarriere, mit der Schneider zu einer der besten deutschen Schauspielerinnen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde. Legendär war sie in ihrer Rolle als „Sissi“. 1982 starb sie im Alter von 43 Jahren an Herzversagen.

Die erste Verfilmung dieser Biografie von Regisseur Torsten C. Fischer und Drehbuchautor Benedikt Röskau wurde deshalb mit Spannung erwartet – zumal ein zweites Filmprojekt, in dem Yvonne Catterfeld die Hauptrolle spielen sollte, scheiterte. Kein Wunder, dass Catterfeld gestern nicht zur Premiere gekommen ist.

Dafür kamen neben den Hauptdarstellern Maresa Hörbiger, Heinz Hoenig und Guillaume Delorme, der Schneiders Liebe Alain Delon spielt, zahlreiche andere Promis. So wollten die Schauspielerinnen Simone Thomalla, Anna Thalbach und Anna-Maria Mühe ihre Kollegin ebenso auf der Leinwand glänzen sehen wie Axel Milberg und Franz Dinda. Für Romy-Fan Klaus Wowereit war die Premiere Pflicht. Er schwärmte von der Verklärtheit und Unnahbarkeit der Filmlegende. Moderiert wurde die Premiere von Frank Elstner und hinterher ausgiebig gefeiert. Aber schon auf dem roten Teppich konnte Jessica Schwarz eine Sorge genommen werden: Vorab hatte sie gesagt, dass sie durch den Dreh um Jahre gealtert sei, da sie teilweise 30 Zigaretten an einem Abend rauchen musste. Ihr strahlender Auftritt lieferte den Gegenbeweis.  

 Sonja Pohlmann

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