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ITB: Hier gibt’s noch Kohle

Die Finanzkrise wird auch die Messe treffen. Auf der ITB ist jetzt das Ruhrgebiet Partner Berlins.

Falls es eine Krise im internationalen Reisegewerbe geben sollte, macht sie um die ITB 2009 jedenfalls einen Bogen. „Ausgebucht“ meldet die Messe Berlin wie jedes Jahr, und nur bei genauem Hinsehen in die Ausstellerliste der unangefochten größten Reisemesse der Welt werden Lücken sichtbar, am deutlichsten wohl bei der Lufthansa, die statt eines großen Publikumsstandes in diesem Jahr nur noch eine „Executive Lounge“ für Fachbesucher betreibt. Gemunkelt wird ferner, dass die großen Parties am Abend in der Stadt bescheidener (oder auch mal ganz) ausfallen werden – aber das mag dem normalen Besucher egal sein.

Die genaue Ausstellerzahl wird erst zur Eröffnung am 11. März verraten, 2008 waren es etwas mehr als 11 000, davon 60 Prozent aus dem Ausland. Erwartet werden etwa 110 000 Fachbesucher, insgesamt kamen im vergangenen Jahr knapp 178 000 Besucher auf die ITB.

Partnerregion der ITB ist in diesem Jahr das Ruhrgebiet, das aus diesem Anlass seine Wandlung vom Ballungsraum zum Urlaubsziel vorführen möchte: Industriekultur und Museen, Festivals, Sportanlagen wie Indoor-Ski und Freizeitparks wie der Bottroper „Moviepark“ zeigen in einem Aufgalopp für die Kulturhauptstadt 2010 („Metropole Ruhr“), was sie zu bieten haben: „Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel“ lautet das Motto.

Im Kontrast zu dieser nahe liegenden deutschen Region zeigen die Fernreiseziele offensiv ihre exotischen Reize. Tänze der Ureinwohner Alaskas werden ebenso angekündigt wie japanische Taiko-Trommler, kasachische Performances und Ballett aus Panama. Emirates Airlines offeriert eine virtuelle Weltreise im begehbaren Globus, Österreich lässt einen echten Wiener Fiaker durch den Sommergarten kreisen, und im ITB-Kino gibt es themenbezogene Filme.

Schließlich: Köche. Kaum ein Land verzichtet darauf, sich auch kulinarisch vorzustellen, von der königlichen Hofküche Koreas bis zu den Cocktails, die von den Azubis der SOS-Kinderdörfer in Kenia und Deutschland gemixt werden. All diese Ereignisse konzentrieren sich überwiegend auf die beiden Publikumstage am Sonnabend und Sonntag, während es an den Fachbesucher-Tagen geschäftsbezogen ruhiger zugehen dürfte. bm

Messegelände, Mittwoch, 11., bis Sonntag, 15. März, vom 11. bis 13. März nur für Fachbesucher, jeweils 10 bis 18 Uhr. Eintritt 14, ermäßigt 8 Euro; im Netz unter www.itb-berlin.de/eintrittskarten gibt es Karten für 12 Euro. Tickets sind auch an allen S-Bahn-Verkaufsstellen erhältlich.

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