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© dpa

Jodie Foster in Berlin: Racheengel mit Charme

Auf dem roten Teppich war sie unbewaffnet: Jodie Foster kam am Donnerstagabend in friedlicher Absicht und nahm sich viel Zeit für die Fans. In ihrem neuen Film "Die Fremde in dir", der am 27. September in die Kinos kommt, sollte man ihr dagegen lieber nicht zu nahe kommen.

Auf dem roten Teppich ist sie der charmant-kluge Hollywoodstar, auf der Leinwand eine Frau, die zur Waffe greift und einen blutigen Rachefeldzug startet. US-Schauspielerin Jodie Foste hat am Donnerstagabend in Berlin ihren neuen Film "Die Fremde in dir" vorgestellt. Dabei gab es nicht nur Beifall für die starke Leistung der zweifachen Oscarpreisträgerin, sondern auch Diskussionen über die Moral des Thrillers, bei dem der Ire Neil Jordan ("The Crying Game") Regie führt und der am 27. September in den Kinos anläuft.

In dem Film spielt Foster eine Radiomoderatorin, deren Freund ermordet wird, als das Paar bei einem Abendspaziergang brutal überfallen wird. Danach kauft sich die traumatisierte Moderatorin eine Waffe, die sie zuerst in Notwehr und schließlich zur Selbstjustiz nutzt. Ein Polizist (Terrence Howard) kommt ihr im Laufe des Films näher. Sie habe die Figur bewegend gefunden, sagte Foster. "Ich spiele gerne starke Frauen."

Prominente Besucher

Neben der 44 Jahre alten Amerikanerin kamen zu der Deutschlandpremiere am Potsdamer Platz auch Regisseur Jordan und Produzent Joel Silver. Zu den Gästen zählten zudem Kameramann Michael Ballhaus, Schauspielerin Ursula Carven und einige Fernsehprominenz. Viele zeigten sich begeistert von der Charakterdarstellerin. TV-Satiriker Oliver Kalkofe schwärmte von "intelligenter Thriller-Unterhaltung" und scherzte über sich und den US-Star: "Wir kleinen, zierlichen Menschen müssen zusammenhalten."

Foster erschien in blau-schwarzem, kurzen Abendkleid, mit hohen Absätzen und ungewohnter Lockenfrisur auf dem roten Teppich. Das deutsche Publikum scheine sich ihren Filmen anscheinend besonders verbunden zu fühlen, sagte sie auf der Bühne mit Blick auf Kinofiguren wie die wunderliche "Nell". Mit dem deutschen Regisseur Robert Schwentke drehte die Schauspielerin den Thriller "Flightplan - Ohne jede Spur", den sie 2005 ebenfalls in der Hauptstadt vorstellte.

Wie unter Filmstars üblich, ließ die Amerikanerin einen Regen von Komplimenten auf die Stadt niedergehen. "Ich liebe es, in Berlin zu sein", sagte Foster, die von der "aufregendsten Stadt in Europa" und der romantischen Seite der Metropole schwärmte. Berlin ist mit den nahe gelegenen Studios in Babelsberg und dank der üppigen deutschen Filmförderung mittlerweile ein gefragter Drehort. Produzent und Babelsberg-Fan Joel Silver ("Speed Racer", "V wie Vendetta") kündigte bei der Premiere an, er werde noch "viele Filme hier drehen". (mit dpa)

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