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© dpa

Kino: „Katyn“-Premiere ohne Regisseur Andrzej Wajda

Der Premiere seines Films "Das Massaker von Katyn" musste Regisseur Andrzej Wajda wegen Krankheit fernbleiben.

Er hat lange für diesen Film gebraucht, mehrere Drehbücher verworfen. Die Verantwortung, die das Thema mit sich bringe, habe ihm zu schaffen gemacht, sagt Andrzej Wajda über seinen Film „Das Massaker von Katyn“. Der polnische Regisseur erzählt darin von den Gräueltaten des sowjetischen Geheimdienstes an polnischen Offizieren und Zivilisten im Frühjahr 1940. Ab dem heutigen Donnerstag läuft der Film in den deutschen Kinos, gestern Abend wurde die Premiere in der Astor-Film-Lounge am Kurfürstendamm gefeiert. Leider ohne den Regisseur: Der 83-Jährige hatte seine Reise nach Berlin wegen Krankheit kurzfristig absagen müssen. Stattdessen kamen Marek Prawda, der polnische Botschafter in Berlin, und die Koordinatorin der Bundesregierung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Gesine Schwan. Auf der Gästeliste standen auch Regisseur Volker Schlöndorff, Filmproduzent Artur Brauner sowie Kirsten Niehuus vom Medienboard Berlin-Brandenburg.

In Polen haben den Film bereits rund vier Millionen Besucher gesehen, er bekam eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“, auch auf der Berlinale 2008 wurde er gefeiert. Andrzej Wajda erzählt die Geschichte des Massakers, dem etwa 20 000 Menschen zum Opfer fielen, anhand des Leidenswegs einer einzelnen Familie nach. Auch sein Vater wurde 1940 ermordet, allerdings blieb dessen Schicksal lange unklar: Auf den später veröffentlichten Totenlisten wurde er unter falschem Namen geführt. sel

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