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verliebt in die braut

© dpa

Kino-Premiere: Ausspannen nach Rezept

Als Chefarzt in der TV-Serie "Grey’s Anatomy“ wurde Patrick Dempsey weltberühmt Gestern kamen er und Michelle Monaghan zur Premiere ihres Kinofilms "Verliebt in die Braut“ nach Berlin.

Im Fernsehen kennt man Patrick Dempsey als selbstlosen Neurochirurgen, dem die Arbeit wichtiger ist als alles andere, der Unmengen Überstunden macht und dazu bedenkliche Sätze sagt wie „heute ist ein guter Tag, um Leben zu retten“. Das tut Dempsey alles gerne, schließlich hat ihn die Rolle des Dr. Shepherd in der Arztserie „Grey’s Anatomy“ reich gemacht. Aber ein bisschen Abwechslung darf sein. Deshalb spielt der 42-Jährige jetzt einen puren Egoisten, der seiner besten Freundin ihre Hochzeit ausreden will – weil er sie heimlich selbst liebt.

Am Donnerstag kommt die Komödie „Verliebt in die Braut“ in die deutschen Kinos, gestern Abend war Premiere im Cinestar am Potsdamer Platz. Neben Patrick Dempsey reiste auch Filmpartnerin Michelle Monaghan (32, „Nach sieben Tagen ausgeflittert“) an, am Nachmittag gaben beide nebenan im Ritz-Carlton Interviews. Da ließ Monaghan keine Gelegenheit aus, zu betonen, dass Dempsey ja nicht nur in optischer Hinsicht ein Frauenschwarm sei, sondern auch charmant und unkompliziert. Plus ein guter Filmküsser, dank „viel Erfahrung durch Grey’s Anatomy“. Also war’s ein perfekter Dreh? Nicht ganz. „Ich habe böse Briefe von seinen weiblichen Fans bekommen.“

Dempsey gilt nicht erst seit seinem Durchbruch als Chefarzt als Frauenschwarm. „Make-Up ist der Schlüssel“, behauptet Dempsey, aber was soll er auch anderes sagen. In der Liste der „Sexiest Men Alive“ des Magazins „People“ hat er es jedenfalls drei Mal hintereinander auf Platz zwei geschafft, jedes Mal nur knapp geschlagen von Matt Damon, Matthew McConaughey beziehungsweise George Clooney. Mit letzterem wird Patrick Dempsey oft verglichen – auch deshalb, weil der „Ocean’s“-Star einst selbst durch eine Arztserie berühmt wurde – als Dr. Douglas Ross in „Emergency Room“. Nach 106 Folgen stieg Clooney aus und konzentrierte sich ganz aufs Kino. Patrick Dempsey ist jetzt bei Folge 77 angelangt und hat bereits für die nächsten 30 Folgen „Grey’s Anatomy“ unterschrieben. „Ich weiß, was ich dem Fernsehen verdanke“, sagt Dempsey. „So schnell werde ich ihm nicht den Rücken kehren.“

Vorläufig nennt er Kinoprojekte wie „Verliebt in die Braut“ deshalb nur eine „willkommene Ergänzung“. Und: Es muss nicht immer eine Liebeskomödie sein. „Ich mag den Film, ehrlich“, sagt er. „Aber ich weiß, dass ich mehr kann.“

Gedreht wurde in Schottland, weil die zu verhindernde Hochzeit laut Drehbuch auf einer alten Burg in der schottischen Provinz spielt. Der tollkühne Plan: Dempseys Filmfigur wird Brautjungfer und hat so zwei Wochen Zeit, seine Freundin zu bekehren. Seit dem Dreh schwärmt der Amerikaner von den „charmanten Schotten“, auch wenn er das eigentlich gar nicht recht beurteilen kann: „Wegen des Akzents habe ich praktisch kein Wort verstanden.“

Aktuell arbeitet Dempsey an mehreren Kinoprojekten gleichzeitig, einen Thriller will er drehen und einen Actionfilm. Außerdem darf er bald den weißen Kittel für die nächste Staffel „Grey’s Anatomy“ überstreifen. Arztserien sind schon was tolles, sagt Dempsey. Sogar die Konkurrenz von „Nip/Tuck“ und „Scrubs“ guckt er gerne. Und für „Dr. House“ hatte er einst um die Hauptrolle des zynischen Arztes beworben – das war vor dem Casting zu „Grey’s Anatomy“. Er wurde abgelehnt, was ihn erst deprimierte, sagt Dempsey. „Aber dann habe ich schnell eingesehen, dass ich wohl nicht der Richtige war.“

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