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Silvester

© ddp

Party am Brandenburger Tor: Groß, größer, Silvester in Berlin

Ein organisatorischer Kraftakt: Berlin bereitet die weltweit größte Silvester-Open-Air-Party vor. Feuerwerkskörper bleiben auf der Festmeile wie in den Vorjahren verboten.

Für Besucher bietet die Silvester-Party am Brandenburger Tor wieder viel Unterhaltung, für die Organisatoren ist sie ein Kraftakt. Auf der nach Veranstalterangaben weltweit größten Open-Air-Feier zum Jahreswechsel erwarten die Organisatoren wieder Hunderttausende Gäste aus aller Welt.

Seit der Wende treffen sich feiernde Menschen zu Silvester am Brandenburger Tor, im vergangenen Jahr strömten über eine Million Besucher auf die zwei Kilometer lange Festmeile zwischen Pariser Platz und Siegessäule. Die Polizei hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben rund 500 Beamte im Einsatz. Dazu kommen etwa 500 Ordner, rund 140 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, zahlreiche Feuerwehrleute - und jede Menge Bands und DJs.

Zwölf Minuten Feuerwerk

Auf drei Bühnen wechseln sich in diesem Jahr mehr als ein Dutzend Bands wie Monrose, Marquess, Die Firma oder Rapsoul ab. Das Programm starte um 18:30 Uhr, sagte Organisator Willy Kausch von der Silvester in Berlin GmbH (SIB). Außerdem gebe es acht Partyzelte, ein Riesenrad und das traditionelle Feuerwerk um Mitternacht: Zwölf Minuten lang werden über 500 Feuerwerkskörper zu Musik in den Berliner Himmel geschossen.

Die Absperrungen für das Großereignis würden zum Teil schon Tage vorher aufgebaut, sagte der Leiter des Führungsstabs bei der Berliner Polizei, Gunnar Berndt. "Es wollen immer alle um 21 Uhr gleichzeitig zum Brandenburger Tor", sagte er. Die Massen müssten gelenkt werden, das sei die schwierigste Aufgabe in der Nacht. Probleme mit betrunkenen Jugendlichen, Diebstählen oder Körperverletzungen habe es in den vergangenen Jahren kaum gegeben. 72 Menschen wurden während der Party zum Jahreswechsel 2006/2007 in Krankenhäuser gebracht.

Großeinsatz für die Feuerwehr

Die Feuerwehr richte eigens zwei temporäre Wachen mit mehreren Löschfahrzeugen ein, sagte der leitende Branddirektor Karsten Göwecke. In der gesamten Hauptstadt ist die Feuerwehr zum Jahreswechsel mit rund 1500 Mitarbeitern im Einsatz. Statt der üblichen 250 Einsätze müssten die Helfer in dieser Nacht etwa 1500 Mal ausrücken. Schwere Zwischenfälle habe es zumindest am Brandenburger Tor in den Vorjahren jedoch nicht gegeben, sagte Göwecke.

Während Mitte der 90er Jahre noch rund 130 Krankentransporte wegen Böllerverletzungen auf der Silvestermeile gezählt wurden, halbierte sich die Zahl inzwischen. Die Gäste dürften schließlich keine Feuerwerkskörper mehr auf die Partymeile mitbringen, sagte Göwecke.

Auch nach der Feier geht die Arbeit rund um das Brandenburger Tor weiter. Der Abbau der Bühnen, Zelte und Absperrungen ziehe sich möglicherweise bis 3. Januar hin, sagte Berndt. Und noch am Neujahrsmorgen rücken die Straßenreiniger an - um erfahrungsgemäß über 100 Millionen Tonnen Müll zu beseitigen.

Christiane Jacke[ddp]

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