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Stadtleben: Polizeizentrale wird heute 200 Jahre alt

Konzert am Wochenende vor Brandenburger Tor

Das allererste Polizeipräsidium befand sich im Zentrum der Stadt. Dort, am Molkenmarkt, wo heute die Grunerstraße an Berlins ersten Polizeichef Karl Justus Gruner erinnert, stand vor 200 Jahren das Zentralgefängnis, in dem auch ein gewisser Friedrich Ludwig Jahn saß.

Der 25. März 1908 steht für die Gründung des Polizeipräsidiums in Berlin. Und dieses 200-jährige Jubiläum wird an diesem Wochenende gefeiert. Mit Gottesdiensten, Festreden und einem Konzert von 65 Polizisten. Das niederländische Polizeiorchester reist nach Berlin, um am Sonntag um 11 Uhr am Brandenburger Tor aufzutreten.

Bereits am Sonnabend findet ein ökumenischer Gottesdienst in der St.-Bartholomäus-Kirche in Friedrichshain statt; Beginn in der Friedenstraße 1 ist um 9.30 Uhr. Blechbläser der Brandenburger und Berliner Polizei spielen Ständchen; die Andacht halten die Polizeiseelsorger. Am Mittag findet ein Festakt für geladene Gäste im Roten Rathaus statt, Gastgeber ist der Regierende Bürgermeister.

Als das Polizeipräsidium am Molkenmarkt zu klein wurde, bezogen die Beamten Quartier am Alexanderplatz. Die berüchtigte „Rote Burg“, in der während der Nazizeit die Gestapo saß, wurde im Krieg schwer beschädigt und später abgerissen. Während der Teilung bezog die West-Berliner Polizei erst in der Friesenstraße und ab 1951 im Flughafen Tempelhof ihr Hauptquartier. Die Ost-Berliner Volkspolizei saß zunächst in der Linien- und später in der Keibelstraße am Alex. Seit der Wiedervereinigung ist der Platz der Luftbrücke Standort des Polizeipräsidiums. Dort befindet sich auch die polizeihistorische Sammlung. Sie ist montags bis mittwochs von 9 bis 15 Uhr geöffnet. André Görke

André Görke

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