zum Hauptinhalt
282864_0_a12344ad.jpg

© Doris S.-Klaas

Schauspielschule: Bald wird’s eng auf der Bühne

Für die Schauspielschule Ernst Busch ist nach acht Jahren der Suche endlich ein neues Domizil gefunden worden. Sie soll an die Chausseestraße 28/30 in Mitte ziehen, das gab Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) bekannt.

Auf dem Gelände befinden sich derzeit noch die Opernwerkstätten. Sie sollen im Sommer 2010 ausziehen. Dann kann mit den Aus- und Umbauarbeiten an dem Gebäude begonnen werden.

„Die Nachricht über die Entscheidung kam für uns ziemlich überraschend“, sagt Hochschulkanzler Caspar von Rex. Noch kurz zuvor habe ihn Rektor Wolfgang Engler darüber informiert, dass der Senat derzeit erneut prüfe, ob die Schule nicht doch auf dem Rundfunkgelände an der Nalepastraße in Köpenick untergebracht werden könne. Dieser Standort war in der Vergangenheit bereits ebenso im Gespräch wie Adlershof oder der stillgelegte Flughafen Tempelhof.

Ausschlaggebend für die Entscheidung war nun offenbar die unmittelbare Nähe zu den Theatern der Stadt. Bislang ist die Schule auf vier Standorte verteilt, der Hauptsitz befindet sich in Schöneweide. Für Studenten und Dozenten ergaben sich dadurch weite Fahrwege. Zudem sind die Unterrichtsräume in einem katastrophalen Zustand: „Wir müssen bald raus, weil hier alles zusammenkracht“, sagt Caspar von Rex.

Einen Umzug im Sommer 2012 hält er für realistisch. Problematisch könnten seiner Einschätzung nach die Platzverhältnisse am neuen Standort werden. „Wir werden einen sehr engen Raumbestand haben, etwa um ein Viertel geringer als bislang.“ Schon jetzt müsse die Schule laufend zusätzliche Studios anmieten, dieses Problem werde mit dem Umzug nicht gelöst. Der Kanzler kritisiert zudem die ungeklärte Situation des Studiotheaters. Dieses befindet sich in der Belforter Straße in Prenzlauer Berg – und soll vorläufig auch dort bleiben.

Trotzdem hofft die Schulleitung, dass der neue Standort „nach unseren Vorstellungen hergerichtet wird“. Dem Vernehmen nach sollen für den Umzug 37,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden – das sind acht Millionen mehr, als ursprünglich dafür vorgesehen waren.

Die „Ernst Busch“ ist eine der bekanntesten Schauspielschulen Deutschlands, sie brachte Stars wie Henry Hübchen und Nina Hoss hervor. Zu den bekanntesten Absolventen der jüngeren Zeit gehören Karoline Herfurth, Julia Jentsch und Fritzi Haberlandt. Neben der Schauspielerei wird auch in den Fächern Regie, Tanz und Puppenspiel ausgebildet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false