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Goya

© - Foto: ddp

Stadtmenschen: 0 Uhr 03, Oberkörper frei

Im Goya wird wieder gefeiert. Ob dieses Mal das Konzept der Betreiber aufgehen wird?

Spät in der Nacht, als die Hitze längst bis unter das Dach des „Goya“ gestiegen war und der Beat fröhlich wummerte, atmete Stephan Gerhard durch. „Jetzt läuft’s, der Laden ist voll“, sagte der Chef der Beratungsfirma Treugast, die den Nachtclub am Nollendorfplatz an Partyveranstalter vermietet. Anlässlich des schwul-lesbischen Straßenfestes in Schöneberg fand dort Samstagnacht die „High Heels”- Party statt, es war die erste Party seit der Pleite des Clubs vor gut einem Jahr. Und was das erste Fazit angeht: So wunderbar krachend wurde im alten Goya nie gefeiert. Früher standen die Gäste ziemlich verlegen neben der Tanzfläche, diesmal kreisten die Hüften auf dem Parkett. Und um 0.03 Uhr hieß es: Oberkörper frei.

Zuvor hatte Treugast-Chef Gerhard, der auch für das Tempodrom und das Erotiktheater „Belle et fou“ verantwortlich zeichnet, zum kleinen Stehempfang geladen. Notgedrungen, denn „die Möbel wurden nach der Insolvenz ja wieder mitgenommen“, sagt er. „Das Goya war vorher vielleicht nicht der beste Club, aber der schönste.“ 120 Veranstaltungen müssen von nun pro Jahr im Goya stattfinden, damit sich das Geschäft für den Vermieter rechnet. Hochzeiten, Firmenevents und Partys seien gebucht, schon 38 Stück an der Zahl. Was die Kosten angeht: Die reine Raummiete beträgt 7500 Euro. AG

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