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Stadtleben: Wein unter Weichtieren

Das Naturkundemuseum lädt zur Kunstaktion

Ein Kammerkonzert im Fischsaal, eine Rauminstallation im Fellsaal, Zeichner im Vogelsaal, eine Weinprobe bei den Weichtieren, die Oper „Bambi – ein Bodengeweihlichtspiel“ auf dem Geweihboden, dazu Klanginstallationen, Modenschau, Lesungen, ein Sinfonieorchester, Kino – das werden bunte Abende im Naturkundemuseum.

In gut zwei Wochen hat dort das Kunstprojekt „HUM – die Kunst des Sammelns“ Premiere. Wir haben uns selbst lange gefragt, was es eigentlich ist, sagt Julia Gerlach vom Produktionsbüro Klang Quadrat bei der Präsentation: „Theater, Musik, Ausstellung, Wissenschaft“? Der Untertitel der Übung in Sachen fröhliche Kunst und Wissenschaft klärt auf: ein taxomanischer Parcours durch die Forschungssammlungen des Museums für Naturkunde. Taxomanie – das Sammeln und Ordnen von Lebewesen ist täglicher Job der Biologen. 30 Millionen Objekte umfassen die hauseigenen Sammlungen, die meisten sind sonst nicht öffentlich zu sehen. „Wissenschaftler interessieren sich mehr für die Borsten an Insektenbeinen statt für die schillernde Schönheit eines Schmetterlingsflügels“, sagt Andreas Kunkel von der Direktion. Jetzt könne man einen künstlerischen Blick auf Wissenschaft und Wissenschaftler werfen. Einer von ihnen, der Kustos der Krebssammlung Oliver Coleman, hat „HUM“, das die diesjährige Märzmusik – das Festival für aktuelle Musik einläutet, sogar angestoßen. Seine Abteilung lädt zum Krebs- Rundgang „Darwinpocke“.gba

Das Projekt „HUM “ läuft ab 28. Februar achtmal im Naturkundemuseum. Infos: www.hum-die-kunst-sammelns.de

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