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Berlin: Stadtmenschen: Feiern à la France

Sehr französisch sind die Galeries Lafayette an der Friedrichstraße ja normalerweise nicht. Berliner kaufen hier ein und jede Menge Touristen, die eher Englisch als Französisch sprechen.

Sehr französisch sind die Galeries Lafayette an der Friedrichstraße ja normalerweise nicht. Berliner kaufen hier ein und jede Menge Touristen, die eher Englisch als Französisch sprechen. Aber am Samstagabend sollten sich die Besucher, die da gegen 20 Uhr das Haus in Abendgarderobe betraten, doch einmal fühlen wie im großen Bruder-Kaufhaus am Pariser Boulevard Haussmann: Zum fünften Geburtstag der Galeries Lafayette hatte Geschäftsführer Patrice Wagner sein Haus innen patriotisch blau-weiß-rot beleuchten lassen, die französische Chansonette Corinne Douarre engagiert und die Gourmet-Abteilung in ein schummeriges Restaurant à la France verwandelt. 700 Gäste kamen, zum Beispiel der französische Botschafter Claude Martin, der russische Botschafter Sergej Krylow, und, natürlich, auch die Gattin des Schweizer Botschafters Shawne Borer-Fielding, die für einmal den Dresscode ignorierte und samt kurzem Blumenkleid aussah wie im Hawaii-Urlaub. Und weil eben die Berliner Dependance die einzige außerhalb Frankreichs ist, kam aus Paris auch einer der beiden Präsidenten der Kette: Philippe Houzé. Nein, er könne sich niemals vorstellen, nicht in Paris zu leben, sagte der. Aber Berlin sei nun einmal eine der kommenden Lifestyle-Metropolen der Welt. Und deshalb werde so nach und nach das Niveau des Berliner Hauses gehoben, bis es einmal ein "Mini-Haussmann" sei.

rcf

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