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Berlin: Stadtmenschen: Freunde feiern Fuchs

Im "Lindenlife" tobt das Leben noch nicht so, wie es sich Stephan Vogel für sein Restaurant Unter den Linden 44-60 wohl wünscht. Das könnte sich jetzt ändern.

Im "Lindenlife" tobt das Leben noch nicht so, wie es sich Stephan Vogel für sein Restaurant Unter den Linden 44-60 wohl wünscht. Das könnte sich jetzt ändern. Seit Sonnabend hat Küchenchef Rainer Wolter einen teueren Schatz scheibchenweise zu verarbeiten und Vogel eine wertvolle Widmung im Gästebuch. Der 340 Gramm schwere weiße Trüffel kam für neun Mark das Grämmchen ins Haus. Das mit lockerem Stift hingeworfene Selbstporträt des österreichischen Künstlers Ernst Fuchs - signiert "für den alten Vogel vom jungen Fuchs" - kostenlos. Der Trüffel ist vergänglich, ein Fuchs gewinnt an Wert - da lohnte sich der gastfreundliche Einsatz des Lokals für den Berlin-Wien-Freundesabend des berühmten Professors. Im Nadelstreifen, auf den schütteren rötlichen Locken das unvermeidliche Käppi und an einer Kette zwei Turteltauben, genoss der 71-Jährige den Abend nach dem vormittäglichen Trubel seiner Ausstellungseröffnung "Realität der Fantasie" in der Galerie Mensing in der Friedrichstraße 71. Zur statt Kunst Witze sprudelnden Runde gehörte seine seit 23 Jahren "rechte Hand", die Wiener Galeristin Cornelia Eibl, Joe F. Bodenstein, der im eigenen Museum Schloss Nörvenich bei Köln Dali, Breker und Fuchs sammelt, der Schriftsteller Stephan Reimertz, der "ohne festen Wohnsitz" an einer Beckmann-Biographie arbeitet und die "Phantastischen Lebenserinnerungen" von Ernst Fuchs lektorierte und die Berliner Architektin aus Wien, Ditha Brickwell. Und Ulla Klingbeil, an deren Busen Fuchs gerne ruht - und auch darf, "davon bekommt man keine Kinder". Davon hat der Rolls-Royce-Fahrer genug, acht waren es bereits 1996 - der jüngste Fuchs ist heute Drei.

hema

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