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STADTMENSCHEN: Lieblingsfarbe Rot

Wie es Woche für Woche in den Senatssitzungen hinter verschlossenen Türen zugeht, können Außenstehende wohl nur mutmaßen. Es sei denn, ein ehemaliges Mitglied der Berliner Landesregierung kommt ins Erzählen.

Wie es Woche für Woche in den Senatssitzungen hinter verschlossenen Türen zugeht, können Außenstehende wohl nur mutmaßen. Es sei denn, ein ehemaliges Mitglied der Berliner Landesregierung kommt ins Erzählen. So wie Heidi Knake-Werner, Linken-Politikerin und einstige Sozialsenatorin. „In roten Schuhen“ lautet der Titel ihrer Autobiografie, die die 67-Jährige am Mittwoch im Gespräch mit Gregor Gysi, der sie einst in den Senat holte, und Kulturstaatssekretär André Schmitz (ihr „liebster Senatsfreund“) vorstellte (190 S., Helmer Verlag, 19,90 Euro). Neben Einblicken in die politische Biografie der einst von der SPD über die DKP zur Linken gekommenen Kämpferin für eine bessere Welt gibt es auch manch erhellende Anekdoten aus dem Innenleben der Berliner Landesregierung. So über Klaus Wowereit, der ihr anfangs die kalte Schulter zeigte und in Senatssitzungen als „Poltergeist“ alle anderen „plattzumachen“ versteht – und der doch so herzlich zugewandt sein kann. Oder über Thilo Sarrazin, dem sie ein „inhumanes Menschenbild“ attestiert, aber ihn auch dafür lobt, dass er an ihr die Hartnäckigkeit schätzte, mit der sie ihm Contra gab. lvt

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