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Berlin: Staffelübergabe beim Protokoll

Etwa alle vier Jahre wechseln Diplomaten die Posten, da bekommt man Übung in Abschiedszeremonien. Gut, dass die Nachfolger in der Regel nicht wissen, was bei den letzten Empfängen so alles gesprochen wurde.

Etwa alle vier Jahre wechseln Diplomaten die Posten, da bekommt man Übung in Abschiedszeremonien. Gut, dass die Nachfolger in der Regel nicht wissen, was bei den letzten Empfängen so alles gesprochen wurde. Es würde sie vermutlich doch ein bisschen befangen machen. Andererseits werden sie an ihrem alten Ort ja auch mit reichlich Lob bedacht worden sein. Für den zweimaligen Protokollchef im Auswärtigen Amt, Bernhard von der Planitz , geht heute eine Kür zu Ende. Nach der WM-Verlängerung geht er endgültig als Diplomat in den Ruhestand und übergibt bei einem „Vin d’honneur“, zu dem der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Georg Boomgarden , eingeladen hat, die Staffel an seinen Nachfolger, Reinald Steck , der zuvor als Botschafter in Kabul stationiert war. Hinter dem passionierten Protokollchef liegen erinnerungswürdige Abschiedsreden, die in fast allen Fällen auch die besonders bei Damenprogrammen engagierte Ehefrau Gisela von der Planitz einschlossen. Die beiden seien zu Galionsfiguren des Deutschlandbildes geworden, bescheinigten ihnen Diplomaten aus anderen Ländern in Gegenwart des früheren Präsidenten Richard von Weizsäcker . Über zukünftige Pläne wollte er sich noch nicht äußern. Allerdings hat Bundespräsident Horst Köhler Freunde und Kollegen des scheidenden Diplomaten rechtzeitig daran erinnert, dass von der Planitz als Junge in der Erich-Kästner-Verfilmung „Das fliegende Klassenzimmer“ mitgespielt hat. Vielleicht knüpft der 65-Jährige an diesen Karrierezweig ja wieder an.Bi

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