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Berlin: Stark für die Schwachen

Tagesspiegel-Spendenaktion startet zum 15. Mal Vereine können sich bis 12. November bewerben

„Wir haben erfahren, dass Ihre traditionelle Spendenaktion an den Start geht und möchten uns bewerben!“ So beginnt das Schreiben eines Hospiz-Vereins, der sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Briefe wie dieser gehen derzeit beim Spendenverein des Tagesspiegel ein – denn unsere diesjährige Aktion zugunsten bedürftiger Menschen beginnt wieder: Noch bis zum 12. November können sich soziale Vereine, Organisationen und Ehrenamtsinitiativen für „Menschen helfen!“ bewerben. In diesem Jahr gibt es übrigens ein kleines Jubiläum – der Tagesspiegel ruft seine Leser zum 15. Mal dazu auf, anlässlich des Weihnachtsfestes zu spenden.

Begonnen hat alles 1993, als wir die Leser des Tagesspiegel erstmals baten, für unsere „Weihnachtshilfe“ Geld zu überweisen – wir gaben es an Obdachlosenprojekte weiter. Im Zug des sozialen Wandels der Stadt entschlossen wir uns Ende der 90er Jahre, weit mehr Vereine und Bereiche zu berücksichtigen. So rufen wir längst auch Projekte der Alten- und Behindertenhilfe auf, sich zu bewerben; Initiativen, die sich um benachteiligte Kinder kümmern, um Migranten in Not oder um misshandelte Frauen. Jedes Jahr setzt der Tagesspiegel einen aktuellen inhaltlichen Schwerpunkt, dieses Jahr ist es die Jugendhilfe: Wir wollen Familien in schwierigen Lagen unterstützen und Jugendliche, die Probleme haben, weil ihre Eltern mit der Erziehung überfordert sind.

Aus Erfahrung wissen wir, dass man Ehrenamtsinitiativen schon mit kleinen Beträgen helfen kann. In Berlin und Brandenburg setzen sich viele Menschen still und leise für andere ein, wie Wilfried Schmidt aus Tempelhof. Der frühere Polizist hilft seit 1989 krebskranken Kindern aus Tschernobyl, er verlud erst gestern wieder mit ehemaligen Kollegen und Helfern des THW ihr Gepäck am Bahnhof, spendierte ein Lieblingsessen.

Unsere Leser helfen aber auch auf andere Weise: Leser Manfred Müller bot einen Brotbackofen an – wir vermittelten ihn an die Berliner Tafel weiter. „Bisher habe ich immer Geld gespendet“, schreibt Leser Rolf Sauer, nun habe er zudem einen Teppich und eine zweisitzige Ledercouch abzugeben. Auch solche Angebote versucht der Spendenverein dieser Zeitung mit Vertretern aus Verlag und Redaktion weiterzuvermitteln. Doch in erster Linie bitten wir um dringend benötigtes Geld – zuletzt kamen 220 000 Euro für 48 Vereine zusammen.

„In einer Demokratie ist bürgerschaftliches Engagement, wie es der Tagesspiegel und seine Leser erweisen, unverzichtbar“, so würdigte Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) die Aktion. Die Vereine danken mit selbst gemalten Bildern oder Schreiben wie jenem vom Katholischen Pfarramt St. Marien: „Die Suppenküche sagt DANKE! Danke sagen unsere Besucher, die sich über saubere und trockene Wäsche freuen!“ Helfen auch Sie, anderen zu helfen. Annette Kögel

Die Bewerbung: Die Vereine müssen als mildtätig oder gemeinnützig anerkannt sein. Wir können keine Honorare oder Personalstellen finanzieren – aber Sachmittel, Miete oder Kursgebühren. Senden Sie uns bis 12.11. eine Beschreibung dessen, was Sie machen, wer Sie finanziert und wie viel Geld sie für Ihr Projekt brauchen. Legen Sie die Freistellungserklärung des Finanzamtes bei: Der Tagesspiegel, Spendenaktion „Menschen helfen!“, Werbeabteilung, 10876 Berlin. Das Konto: Spendenaktion Der Tagesspiegel e. V., Verwendungszweck: „Menschen helfen!“, Berliner Sparkasse, Konto- Nr.: 250030942, BLZ: 100 500 00, Onlinebanking möglich (Name und Anschrift für Spendenbeleg notieren).

Annette Kögel

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