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Berlin: Staus im Tunnel unterm Tiergarten?

Geht mit der Eröffnung des neuen Tiergartentunnels am 26. März eine dringend benötigte Entlastungsader ans Netz – oder eine zusätzliche Stauquelle?

Geht mit der Eröffnung des neuen Tiergartentunnels am 26. März eine dringend benötigte Entlastungsader ans Netz – oder eine zusätzliche Stauquelle? Bis zu 50 000 Fahrzeuge werden die Unterführung nach Schätzung des Senats täglich passieren. Besonders am südlichen Ende, wo sich der Tunnel auf zwei Spuren verengt und auf das stark befahrene Reichpietschufer trifft, kann es nach Meinung von Experten zu Staus kommen. Etwa 1300 Autos pro Stunde sollen den Tunnel hier zu Spitzenzeiten verlassen, besagt eine Berechnung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Johannes Hübner vom „Automobilclub von Deutschland“ (AVD) hält die Zahl für realistisch, befürchtet jedoch, dass sich entweder im Tunnel oder auf der Uferstraße der Verkehr zurückstauen könnte. Hübner hält das Problem allerdings für lösbar: Wichtig sei die Austarierung der Lichtsignalanlagen, die an sämtlichen Ein- und Ausfahrten des Tunnels genau auf das jeweilige Verkehrsaufkommen abgestimmt werden müssten.

Skeptischer ist Claudia Hämmerling, die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen. Sie hält Staus für unvermeidlich: „Die Infrastruktur an den Ein- und Ausfahrten ist überhaupt nicht den Größenverhältnissen des Tunnels angepasst.“ Hämmerling fordert deshalb für die Berliner Verkehrspolitik: „Sanierung muss vor Neubau gehen.“ Vor Panikmache warnt dagegen der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Alexander Kaczmarek: Mit „intelligenten Verkehrslenksystemen“ sei die Staugefahr durchaus in Grenzen zu halten. müh

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