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Berlin: Steglitzer Kreisel: Asbest-Sanierung teurer als erwartet

Rund 85 Millionen Euro soll einem Gutachten zufolge die komplette Asbestsanierung des Steglitzer KreiselHochhauses kosten. Das bestätigten gestern die Abgeordneten Bernd Schimmler (SPD) und Karl-Georg Wellmann (CDU).

Rund 85 Millionen Euro soll einem Gutachten zufolge die komplette Asbestsanierung des Steglitzer KreiselHochhauses kosten. Das bestätigten gestern die Abgeordneten Bernd Schimmler (SPD) und Karl-Georg Wellmann (CDU). Die Sanierung bei laufendem Betrieb sei nicht möglich, auch dürfte sie fast 30 Millionen Euro mehr kosten als zunächst erwartet. „Das ist nicht zu stemmen“, sagte Schimmler. Abriss sei die beste Lösung. Wellmann betonte, das Land solle das Hochhaus verschenken und sich beim Bund um das einstige US-Hauptquartier an der Clayallee als neuen Sitz des Rathauses Steglitz-Zehlendorf mit 800 Mitarbeitern bemühen. Für ein Container-Dorf als Ersatz fehle Platz und Geld.

Morgen will sich der Stadtentwicklungsausschuss auf Antrag der CDU mit dem „Sanierungsfall Steglitzer Kreisel – Zukunft eines Berliner Wahrzeichens und Verwaltungsgebäudes“ beschäftigen. Die Senatsbehörde wollte sich gestern nicht näher äußern, das umfangreiche Gutachten müsse noch mit dem Bezirk ausgewertet werden. Steglitz-Zehlendorfs Baustadtrat Uwe Stäglin (SPD) sagte nur: „Ein Weiter-so-wie-bisher funktioniert nicht mehr.“

Anfang 2003 war über Totalsanierung oder gar Abriss des Hochhauses diskutiert worden. Für Asbest-Untersuchungen und kleinere Sanierungen hatte der Bezirk seit 1990 rund 2,4 Millionen Euro ausgegeben. Die Behörden versicherten, dass akute Gesundheitsgefahren nicht bestehen. Der Bezirk betonte, er könne das Geld für die Sanierung nicht aufbringen. Er befürwortete auch eine etagenweise Sanierung. Der Bauausschuss beauftragte den Senat daraufhin, mit dem Bezirk die nun vorliegende „Machbarkeitsstudie“ für das Hochhaus zu entwickeln.C. v. L.

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