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Berlin: Stelle ohne Lohn: Callcenter

„Ich glaube, ich habe da genau das richtige Angebot für Sie." Diesen Satz hat Thomas Mayer in den Ferien schon tausendmal aufgesagt, denn er hat in einem CallCenter gearbeitet und Telefonverträge verkauft.

„Ich glaube, ich habe da genau das richtige Angebot für Sie." Diesen Satz hat Thomas Mayer in den Ferien schon tausendmal aufgesagt, denn er hat in einem CallCenter gearbeitet und Telefonverträge verkauft. Täglich saß er mit 15 Mitarbeitern in einem stickigen Raum und schwatzte Rentnern seiner Ansicht nach undurchsichtige Verträge auf: „Drei Kunden pro Stunde musste man gewinnen, sonst wurde man rausgeschmissen“, sagt der 19-Jährige. Jeden Tag herrschte ein unglaublicher Leistungsdruck, der Chef kontrollierte alles. Thomas: „Das war ein rundum mieser Job.“ Nach zwei Monaten kündigte er. Bis heute schulde ihm das Call-Center 100 Euro, ein ganzes Monatsgehalt. Thomas hat schon vier Mahnungen geschrieben, Geld hat er trotzdem noch nicht gesehen. lath

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