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Seit Ende Januar haben die Steuer-CDs bisher 719 Steuerhinterzieher zur Selbstanzeige motiviert.

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Steuern: Finanzämter verzeichneten zahlreiche Selbstanzeigen - vor fünf Jahren

Vor fünf Jahren zeigten die Steuer-CDs Wirkung: Bislang waren in diesem Jahr über 700 Selbstanzeigen bei den Berliner Finanzämtern eingegangen - die Tendenz war jedoch sinkend. Was Frank Philip darüber schrieb.

Auch wenn Berlin selbst noch keine der umstrittenen CDs mit Daten von mutmaßlichen Steuersündern gekauft hat, profitiert das Land vom Druck, der von diesen Datensammlungen ausgeht: Seit Ende Januar sind bei den Finanzämtern 719 Selbstanzeigen eingegangen. 696 davon stehen in Bezug zu Konten in der Schweiz, 23 zu Luxemburg. Dabei ist eine abnehmende Tendenz zu beobachten: Zeigten sich im Februar noch durchschnittlich 100 Steuersünder pro Woche selbst an, waren es im März 50, im Juli bislang noch zehn.

Genaue Zahlen über die schon erstattete Steuerschuld liegen noch nicht vor, auch gibt es keine taggenaue Statistik zum Aufkommen der Selbstanzeigen. Dies liegt laut einer Mitarbeiterin der Berliner Finanzverwaltung daran, dass bei manchen Selbstanzeigen mehrere Steuerarten berührt sind. Sie nannte einen erwarteten Betrag von rund 50 Millionen Euro aus denjenigen Anzeigen, die bis Ende Juni 2010 bei den Finanzämtern eingingen.

Für den Berliner Haushalt bedeuten diese zwar zusätzliche Einnahmen, gemessen am gesamten Steueraufkommen ist der Anteil aber gering: Im ersten Halbjahr 2010 konnten die Finanzämter zusammen 5,26 Milliarden Euro verzeichnen, das sind 13,5 Prozent beziehungsweise 624 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum

Der Beitrag erscheint in unserer Rubrik "Vor fünf Jahren"

Philip Frank

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