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Berlin: Streicheltiere als Festtagsbraten

Nicht immer sind die GrillFreunde Schuld, wenn im Gehege die Tiere verschwinden. Zuweilen geschieht es von Amts wegen.

Nicht immer sind die GrillFreunde Schuld, wenn im Gehege die Tiere verschwinden. Zuweilen geschieht es von Amts wegen. 2001 kam die in der Geschichte der Berliner Kleingehege bisher einmalige Anweisung aus dem Kreuzberger Natur- und Grünflächenamt: Man solle einige Tiere aus dem überfüllten Gehege im Viktoriapark nehmen und nach Belieben mit ihnen verfahren. Einer von zwei Tierpflegern erfüllte gern die kurz vor Weihnachten erfolgte Weisung des Amtes: Er nahm zwei Gänse und vier Enten und verteilte sie an Bezirksamtsmitarbeiter – als Weihnachtsbraten. Sieben Hühner waren schon vorher auf ähnliche Art verschwunden. „Das ist passiert“, gab der Baustadtrat Franz Schulz (Bündnisgrüne) zu, nachdem unter den Tierschützern Empörung ausgebrochen war. Andere Kleintiere aus dem Gehege im Viktoriapark habe der Zoo als Lebendfutter erhalten, zum Beispiel für die Schlangen. Ob Schlangenfraß oder Festtagsbraten – der Stadtrat machte daraus keinen großen Unterschied. Doch den empörten Tierfreunden versprach Franz Schulz sicherheitshalber: „Ein weiteres Schlachtefest mit Meerschweinchen, Karnickeln oder Ziegen ist nicht geplant.“ Tsp

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