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In den nächsten Tagen sollen die liegen gebliebenen Pakete und Sendungen ausgeteilt werden.

© Sven Hoppe/dpa

Streik bei Deutscher Post: Acht Prozent der Sendungen blieben liegen

Letzte Woche haben die Sortierer in zwei Paketzentren der Post gestreikt. Haben Sie gemerkt, als Ihre Sendungen nicht ankamen? In den nächsten Tagen sollen sie zugestellt werden; dabei hat die Post zur Zeit generell Lieferprobleme.

Nach dem Streik in der vergangenen Woche in den Paketzentren Börnicke bei Nauen und Rüdersdorf, die auch für Berlin zuständig sind, blieben nach Angaben der Post rund acht Prozent der Sendungen liegen. Sie sollen in den nächsten Tagen zugestellt werden. In den Zentren gibt es, wie berichtet, ohnehin einen Stau. Empfänger müssen zum Teil auch bei wichtigen Sendungen fast zwei Wochen warten, ehe der Zusteller kommt. Die Gewerkschaft Verdi führt dies auf eine Umorganisation bei der Post zurück, die einen Teil der Aufgaben in ein Tochterunternehmen verlagert hat.

Die Sendungsmenge sei im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen, sagte Benita Unger von Verdi. Die Post habe darauf mit dem Einstellen von Leiharbeitern aus Polen und Rumänien reagiert, statt auf mehr eigenes Personal zu setzen. Die Bewerberzahlen aus der Region seien nicht ausreichend gewesen, begründete Postsprecherin Anke Blenn diesen Schritt. Zudem habe man die Wochenarbeitszeit der Sortierkräfte erhöht und rund 120 befristet eingestellte Mitarbeiter auf Dauer übernommen. Ferner habe man weitere Mitarbeiter eingestellt.

Doch selbst wenn die Sendungen die Paketzentren verlassen haben, ist das Aushändigen noch nicht garantiert. Die Zustelltouren sind zum Teil so groß, dass die Mitarbeiter es nach eigenen Angaben nicht schaffen, alle eingeladenen Sendungen an einem Tag auszuliefern.

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