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Streik: Mehr Geld für Klinikpersonal bei Vivantes

Die Angestellten des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes werden ab Januar stufenweise in den Flächentarifvertrag übergeleitet. Im öffentlichen Dienst werden hingegen die Streiks verstärkt - eine Einigung scheint nicht in Sicht.

Das Land Berlin und die Gewerkschaft Verdi haben am Freitag eine Tarifeinigung für den landeseigenen Klinikkonzern Vivantes erzielt. Demnach werden die Angestellten ab Januar stufenweise in den bundesweiten Flächentarifvertrag (TVöD) übergeleitet. Ab 2014 gibt es die volle Vergütung auf Bundesniveau. Nicht in Sicht ist hingegen eine Einigung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes.

In Bezug auf Vivantes sprach Verdi von einem „guten Kompromiss“, die andere Seite aber von einer „schwierigen finanziellen Mehrbelastung“: Ab 2009 erhalten die Beschäftigten monatlich pauschal 50 Euro mehr sowie zusätzlich 1,6 Prozent. Ab Januar 2010 gibt es eine weitere Erhöhung von 4,3 Prozent und eine Einmalzahlung von 225 Euro. Betriebsbedingte Kündigungen werden bis Ende 2016 ausgeschlossen. Vereinbart wurde eine einheitliche 39-Stunden-Woche.

Ganz anders die Lage im öffentlichen Dienst. Wie berichtet, werden die Streiks ab Montag auf alle Bereiche – von den Kitas bis zur Feuerwehr – ausgeweitet. Sie sollen bis einschließlich 17. November dauern. Die Bildungsverwaltung forderte die Schulen auf, den Ausfall von Unterricht und Betreuung „auf ein nicht vermeidbares Maß“ zu reduzieren. Besonders betroffen sind auch Schulen mit hohem Anteil angestellter Lehrer wie die Kreuzberger Aziz-Nesin-Grundschule.

Am heutigen Sonnabend wird der Streik vor allem bei den Bürgerämtern spürbar sein. Es ist kaum möglich, einen Überblick über die wenigen geöffneten Ämter zu bekommen: Um den Ansturm gering zu halten, gibt es keine zentrale Auskunft. Wer sich durchfragt, erfährt, dass zumindest in Reinickendorf (Eichborndamm 215), Wilmersdorf (Hohenzollerndamm 177), Tiergarten (Mathilde-Jakob-Platz 1), Lichtenberg (Möllendorffstr. 5) und im Biesdorf Center (Elsterwerdaer Platz 3) ab 9 Uhr bis maximal 13 Uhr geöffnet ist. sve

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