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Berlin: Streit um Villen am Mahnmal in Grunewald

In Grunewald regt sich Widerstand gegen Baupläne am Güterbahnhof. Die Bahn hat die Grundstücke entlang der Bahntrasse an den Hamburger Projektentwickler Aurelis verkauft.

In Grunewald regt sich Widerstand gegen Baupläne am Güterbahnhof. Die Bahn hat die Grundstücke entlang der Bahntrasse an den Hamburger Projektentwickler Aurelis verkauft. Die Firma möchte an dieser Stelle eine Reihe von Wohnhäusern für gehobene Ansprüche und einen Supermarkt errichten. 200 Parteien sind geplant. Dagegen protestieren Anwohner und die FDP in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Das Bezirksamt CharlottenburgWilmersdorf arbeitet derzeit an einem Bebauungsplan für das Gelände.

Wichtigster Streitpunkt ist das Mahnmal für die von diesem Bahnhof deportierten Berliner Juden. An der Zufahrt zu dem Gleis erinnert eine künstlerisch gestaltete Wand, am Gleis selbst eine Inschrift an der Bahnsteigkante an die Züge, die von hier aus in die Konzentrationslager fuhren. Nach Ansicht der Anwohner und der FDP dürfe das Andenken an die Deportationen nicht gefährdet werden. Genau das sei durch das Projekt jedoch zu befürchten.

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion in der BVV, Jürgen Dittberner, erklärte: „Die Projektoren haben die historische Bedeutung des Ortes nicht erkannt. An einem solchen Gedenkort verbietet sich Profanplanung generell. Dieser Punkt ist für uns nicht verhandelbar.“ oew

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