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Familie in Berlin INDONESIEN IST ÜBERALL: PATCHWORK IN PRENZLAUER BERG Anspielungen auf den Comic-Helden mit dem großen roten „S“ auf der Brust bekommen die Suparmans natürlich oft zu hören. Dabei gibt es den Namen in ihrem Heimatland Indonesien schon viel länger als den fliegenden amerikanischen Retter.

Familie in Berlin

INDONESIEN IST ÜBERALL: PATCHWORK IN PRENZLAUER BERG

Anspielungen auf den Comic-Helden mit dem großen roten „S“ auf der Brust bekommen die Suparmans natürlich oft zu hören. Dabei gibt es den Namen in ihrem Heimatland Indonesien schon viel länger als den fliegenden amerikanischen Retter. „So können sich die Leute unseren Namen wenigstens leicht merken“, sagt Ferry Suparman fröhlich. Heimisch ist er in Deutschland längst. 1979 kam der heute 41-Jährige von der Insel Bali nach Bonn, die Eltern arbeiteten bei der indonesischen Botschaft. Seine Herkunft prägt Ferrys Suparmans Leben dennoch mehr denn je. Vor gut zwei Monaten machte er sich selbstständig, kümmert sich mit seiner Firma „Indonesia Service“ mit Sitz Lessingstr. 8 um fast alles, was mit Indonesien zu tun hat: Er berät deutsche und indonesische Firmen, die im jeweils anderen Land reüssieren wollen, vermittelt indonesische Künstler und koordiniert indonesische Veranstaltungen. Seine Frau Tutiek Rahayu, 36, arbeitet für die indonesische Botschaft im Bereich Kultur und Soziales und unterrichtet traditionellen indonesischen Tanz.

Ein Paar wurden die beiden nach langem Warten. Ferry traf Tutiek, die auf Bali lebte, erstmals 1989, als sie Bonn mit einer Delegation einen Besuch abstattete. 1995, Jahre nach seiner Scheidung, trafen sich die beiden in Brüssel wieder, führten vier Jahre eine Fernbeziehung und heirateten schließlich auf Bali.

Vor fünf Jahren zog das Paar mit den Söhnen Esha und Refity von Bonn nach Prenzlauer Berg. „Bonn war ruhig, klein und überschaubar, im Vergleich ein Dorf. Berlin ist hektisch, aber es hat einfach alles“, sagt der Familienmensch. Von ihrem Kiez zwischen Danziger und Grellstraße schwärmt er: „Wir haben Parks, alles ist kinderfreundlich. Und wir treffen hier Leute aus der ganzen Welt.“ Die Wege sind kurz, die Grundschule des neunjährigen Refity um die Ecke, die Realschule des 13-jährigen Esha ebenfalls nah.

In der Freizeit radeln die Suparmans gerne zum Weißen See, einmal die Woche spielen sie Bowling und Badminton. Ferrys Eltern treffen sie oft, sie sind mit der Botschaft nach Berlin umgezogen und wohnen nun in Tiergarten. Die Verwandtschaft in Köln und Bonn sieht die Familie an allen Geburts- und Feiertagen. Und auch zu den Kindern aus Ferry Suparmans erster Ehe gibt es Kontakt. Dominik, 17, und Serena, 16, leben bei ihrer Mutter in Belgien und waren vor kurzem in Berlin zu Besuch. Christoph Spangenberg

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