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Schulreform: Siebte Klassen sollen kleiner werden

Mit der für 2010 geplanten Schulreform können Sekundarschulen in den siebten Klassen die Höchstschülerzahl niedriger festlegen als bislang bekannt.

Die neuen Schulen, die ab 2010/11 Haupt-, Real- und Gesamtschule ersetzen sollen, dürfen nach dem aktuellen Entwurf der Sekundarstufe-I-Verordnung Klassen mit einer Höchstfrequenz von 20 einrichten – unter der Voraussetzung, dass die Schulen dafür das Personal aus anderen Jahrgängen oder von Angeboten wie der Nachmittagsbetreuung umverteilen. Eine entsprechende Mitteilung der Gewerkschaft GEW bestätigte die Bildungsverwaltung am Dienstag. Im vorherigen Entwurf lag die zulässige Höchstgrenze demnach noch bei 24 Schülern pro Klasse. Auch an den Gymnasien wurde die mögliche Höchstgrenze von 29 auf 28 reduziert. „Die Schule sollen flexibler agieren können“, begründete der Sprecher von Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD), Jens Stiller, die veränderte Vorgabe. So könnten bestehende Angebote geschützt werden. Beim bisherigen Modell bestand die Gefahr, dass die Bezirke oder Gerichte besonders nachgefragte Schulen zwingen, mehr Schüler pro Klasse aufzunehmen. Die GEW begrüßt die neue Position des Senats. „Mit niedrigen Frequenzen kann die Sekundarschule ihr Ziel, alle Jugendlichen zum bestmöglichen Schulabschluss zu führen, tatsächlich erreichen“, sagte die Berliner GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke. Skeptisch zeigte sich die FDP-Bildungspolitikerin Mieke Senftleben: „Ich bezweifle, dass die Rechnung aufgeht.“ Sie hält die reduzierte Klassenfrequenz ohne mehr Geld oder Personal für nicht wirklich umsetzbar. lvt

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