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Berlin: Tödlicher Stich statt Liebesglücks

Auf ein spätes Liebesglück hatte Elsbeth B. gehofft.

Auf ein spätes Liebesglück hatte Elsbeth B. gehofft. Dann aber soll ihr fast zwanzig Jahre jüngerer Lebensgefährte, der 42-jährige Serbe Sinisa S., während eines Streits ihren Sohn beschimpft und ihm mit dem Tod gedroht haben. Da seien in ihr Erinnerungen an schlechte Erfahrungen mit anderen Männern hochgekommen, schluchzte die 61-Jährige gestern vor dem Landgericht. „Ich nahm ein Messer, ich wollte ihm nur einen Denkzettel verpassen.“ Der Stich in die Brust aber war tödlich. „Ich wollte ihn doch nicht umbringen, ich habe ihn geliebt“, sagte die geschiedene Frau und Großmutter, die damals als Hilfskraft in einer Kita arbeitete.

Die Tat geschah am Abend des 19. Dezember 2005. Die Angeklagte sagte, sie sei am Nachmittag noch zum Frisör gegangen, wollte sich für ihn schön machen. Sinisa S. aber sei davon ausgegangen, dass sie sich vor einer Bankfiliale treffen würden. „Dabei hatte ich ihm gesagt, dass es bei mir später wird.“ Sie wartete bereits im Wohnheim, als er kam. Er sei wütend gewesen. „Ich sollte bei der Bank einen Kredit für ihn aufnehmen, ich wollte das aber nicht“, sagte die Angeklagte. Der Prozess wegen Totschlags wird am Mittwoch fortgesetzt. K.G.

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