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Berlin: Trauer um alte Esche: Anwohner: Baum unnötig gefällt

Ein Baum, der nicht mehr da ist, entzweit Anwohner des Schoelerparks und Baustadtrat Alexander Straßmeir: Die 100 Jahre alte Esche in dem öffentlichen Park unweit von der Bundesallee war kürzlich gefällt worden - wegen einer Pilzkrankheit. "Sie war wunderschön, sehr gerade gewachsen, das tat im Herzen weh", sagt Anwohnerin Margarethe Seiffert, die aus ihrem Fenster auf die Esche blickte.

Ein Baum, der nicht mehr da ist, entzweit Anwohner des Schoelerparks und Baustadtrat Alexander Straßmeir: Die 100 Jahre alte Esche in dem öffentlichen Park unweit von der Bundesallee war kürzlich gefällt worden - wegen einer Pilzkrankheit. "Sie war wunderschön, sehr gerade gewachsen, das tat im Herzen weh", sagt Anwohnerin Margarethe Seiffert, die aus ihrem Fenster auf die Esche blickte. "Wir haben die Polizei angerufen und sogar beim Umweltbundesamt, aber niemand kam." Eine Dresdner Firma sägte einen Ast nach dem anderen aus der Krone, fällte einen Tag später den nackten Stamm.

Strittig ist, ob der Baum so krank war, dass er wirklich gefällt werden musste: Alexander Straßmeir, Baustadtrat für Charlottenburg / Wilmersdorf, beruft sich auf ein Gutachten, das das Grünflächenamt vor einem Jahr erstellte: Es bescheinige eine schwere Schädigung durch einen Pilz. "Er hat die Wurzeln und den Stamm von innen aufgeweicht", begründet Straßmeir die Entscheidung, den Baum zu fällen. Das Gutachten wollte er dem Tagesspiegel jedoch nicht zur Verfügung stellen: "Ein behördeninternes Papier."

Seiffert kritisiert, das Gutachten sei viel zu alt. Auch sei im Bezirksamt ein zweites in Arbeit, das noch nicht fertig sei. Der Baum habe gesund ausgesehen, nur ein Ast sei abgestorben gewesen - zu wenig, um ihn zu fällen. Unterdessen kündigte Straßmeier an, einen Ersatzbaum zu pflanzen.

cdz

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