zum Hauptinhalt

Berlin: Treptow-Kreuzberg: Taucher am Betonsteg

Noch braucht man reichlich Fantasie, um sich nahe der Elsenbrücke einen modernen Yachthafen vorzustellen. Doch der Charlottenburger Unternehmer Ingo Gersbeck ist zuversichtlich, dass es dort zum Saisonbeginn im nächsten Jahr ganz anders aussieht.

Noch braucht man reichlich Fantasie, um sich nahe der Elsenbrücke einen modernen Yachthafen vorzustellen. Doch der Charlottenburger Unternehmer Ingo Gersbeck ist zuversichtlich, dass es dort zum Saisonbeginn im nächsten Jahr ganz anders aussieht. Denn auch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, das für die Spreeseite zuständig ist, hat jetzt seinem Projekt zugestimmt. Schon vor der Bezirksfusion gaben Treptow und das Wasser- und Schifffahrtsamt grünes Licht.

Der 37-Jährige will, wie berichtetet, auf der 35 000 Quadratmeter großen Wasserfläche 140 Anlegeplätze für Sportboote, Segel- und Motoryachten aber auch Fahrgast- und Hotelschiffe bauen. "Es sollen Ganzjahresliegeplätze werden", beschreibt Gersbeck die Anlage. Sie ist so konstruiert, dass die Boote im Winter angehoben werden können.

Heute Nachmittag wird der Charlottenburger dann auch die Gewissheit haben, ob er den vorhandenen fast 500 Meter langen Betonsteg mitten in der Spree in sein Projekt einbeziehen kann. Taucher einer Spezialfirma untersuchen den mehr als 50 Jahre alten Koloss, den die DDR-Zollbehörde jahrzehntelang zum Abfertigen der Schiffe nutzte, die in Richtung Oberbaumbrücke fuhren. "Ich hoffe, er ist stabil und wir können dort mehrere parallel verlaufende Stege anbringen", sagt der Unternehmer. Er will auf jeden Fall in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen.

Das wohl auffälligste Bauwerk des Yachthafens wird eine 500 Quadratmeter große Plattform sein. Sie soll ein Klubhaus, sanitäre Einrichtungen, eine ADAC-Wasserwacht und ein paar Läden tragen. Das Plateau bildet den Zugang zum Festland und führt auf die Eichenstraße. Gersbeck schätzt die Gesamtkosten für das Projekt auf drei bis fünf Millionen Mark. Investor ist eine Firma aus Zehlendorf. Problematisch könnte einmal die Parkplatzsituation in dem Gebiet werden. Schließlich sind Stellplätze in den angrenzenden Straßen knapp. Gersbeck liegt allerdings inzwischen eine Zusage vor, dass Yachthafenbesucher auch die Tiefgarage im Bürohochhaus "Treptowers" nutzen können.

bey

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false