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Berlin: U-Bahnhof Eberswalder Straße: Keine Mehrheit für Umbennenung in "Prenzlauer Berg"

Zunehmende Spannungen aber keine Klärung des Streits um den Namen des Großbezirks brachte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch. Viele Besucher warteten vergebens, wie sich die Bezirkspolitiker zu den 8500 Protestunterschriften gegen "Pankow" verhalten würden.

Zunehmende Spannungen aber keine Klärung des Streits um den Namen des Großbezirks brachte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch. Viele Besucher warteten vergebens, wie sich die Bezirkspolitiker zu den 8500 Protestunterschriften gegen "Pankow" verhalten würden. Die große Anfrage von Bündnis 90 / Grünen wurde zu später Stunde vertagt.

Spannung in Sachen Namensstreit kam dennoch bei der Abstimmung darüber auf, ob der U-Bahnhof Eberswalder Straße auf Vorschlag von Bezirksbürgermeister Alex Lubawinski (SPD) in Prenzlauer Berg umbenannt werden sollte: 44 Verordnete - mehrheitlich aus den Reihen der Grünen und der PDS, aber auch einige Sozialdemokraten - stimmten dagegen. Nur 29 Verordnete waren dafür. Acht enthielten sich. Die Gegner des Bezirksnamens wollten sich nicht mit einem Bahnhofsnamen abspeisen lassen, wie die Fraktionschefs der PDS und Grünen deutlich machten. "Um den Pankower Bürgermeister wird es einsam", ließ die CDU daraufhin verlauten. Das SPD/PDS-Bündnis rücke von ihm ab. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Mindrup möchte die Gespaltenheit seiner Partei in der Namensfrage unterdessen anders verstanden wissen: Als Zeichen für demokratische Strukturen und freies Abstimmungsverhalten.

Was die Umbenennung des U-Bahnhofes betrifft, so könnte die Ablehnung immerhin einen Spareffekt haben: Auf rund 500 000 Mark schätzt die BVG die Kosten für Schilder, Änderungen der Leittechnik und Fahrpläne. "Wir sind offen für eine Umbenennung, nur zahlen wollen wir nicht", sagte eine BVG-Sprecherin.

ot

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