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Berlin: Üben für die Fußball-WM: Feuerwehr im Großeinsatz

Feuerwehr und Hilfsorganisationen haben gestern Nachmittag den Ernstfall geprobt. Bei der Großübung „Wolke 2005“ auf dem Polizei-Trainingsgelände in Ruhleben waren jeweils 150 Helfer und Verletztendarsteller im Einsatz.

Feuerwehr und Hilfsorganisationen haben gestern Nachmittag den Ernstfall geprobt. Bei der Großübung „Wolke 2005“ auf dem Polizei-Trainingsgelände in Ruhleben waren jeweils 150 Helfer und Verletztendarsteller im Einsatz. Sie probtem damit einen Unglücksfall während der Fußballweltmeisterschaft 2006.

In einem Baumarkt stürzt ein Regelsystem zusammen und verletzt 50 Menschen. Zeitgleich rast ein Kleinlaster in den Eingang eines Gartenlokals. Ein Fass stürzt von der Landefläche und zerplatzt, eine unbekannte Chemikalie spritzt auf die 100 Gäste, so die Ausgangssituation. Rettungskräfte bergen die zum Teil eingeklemmten Kunden. Notärzte teilen sie nach Verletzungsstufen auf und führen die ernsteren Fälle einem Erstversorgungszelt zu, bevor der Abtransport in die Krankenhäuser beginnt. Neben dem Lokal baut das Rote Kreuz Dekontaminierungszelte auf. Die Gäste erhalten fortlaufende Nummern und müssen ihre Wertsachen in Plastikbeutel füllen. Dann müssen sie ihre chemiegetränkte Kleidung ablegen. So werden bereits 80 bis 90 Prozent der Schadstoffe beseitigt, sagt Übungsleiter Ingo Böttcher. Nach der Grobreinigung mit Wasser und Seife bringt ein Feuerwehrbus die notdürftig bekleideten Opfer zur Feinreinigung in eine Schwimmhalle.

Im Mittelpunkt stand gestern jedoch nicht die medizinische Versorgung, sondern die organisatorische Abwicklung. Das Geschehen hätte auch einem Tribüneneinsturz oder einem Terroranschlag entsprechen können. Beobachter waren in Berlin rund 70 Katastrophenschützer aus anderen WM-Städten. Die Übungsergebnisse fließen nach Auswertung in die Notfallpläne für das Fußball-Großereignis ein.

Rainer W. During

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