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Berlin: Üben

hofft auf Lernfähigkeit in Potsdams Kulturamt Der zweite Roman des hessischen Schriftstellers Andreas Maier handelt von der Macht der Gerüchte. Wie diskriminierend miese Nachrede sein kann, hat er nun erlebt, leider in Potsdam.

hofft auf Lernfähigkeit in Potsdams Kulturamt Der zweite Roman des hessischen Schriftstellers Andreas Maier handelt von der Macht der Gerüchte. Wie diskriminierend miese Nachrede sein kann, hat er nun erlebt, leider in Potsdam. Im September war er als „Stipendiat“ eingeladen worden. Inzwischen ist sein Aufenthalt daran gescheitert, dass er in Verruf geriet, weil er sich angeblich geweigert hatte, in einen Plattenbau zu ziehen. Nach allem, was bekannt geworden ist, nicht zuletzt durch Maiers ausführliche Darstellung gestern in der „Frankfurter Allgemeinen“, hat das Potsdamer Kulturamt viel zum Scheitern des Aufenthaltes beigetragen. Bemerkenswert ist, wie mächtig dort Ost-West-Klischees sind. Tage-, wenn nicht wochenlang ließ man das Gerücht durch Potsdam wabern, Stipendiat Maier erwarte die Unterbringung auf einem Schloss.

Schade, dass aus dem Aufenthalt nichts geworden ist, schade vor allem für Potsdam. Maier, Mitte 30, scheint frei zu sein von Vorbehalten gegenüber Neufünfland. Auf seine Beobachtungen hätte man gespannt sein können. Zur Kulturhauptstadt fehlt Potsdam derzeit der Charme.

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