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Berlin: Überraschendes und Spannendes zu Heinrich Heine

Die Deutschen haben keinen Humor? Wer das behauptet, hat Heinrich Heine vergessen.

Die Deutschen haben keinen Humor? Wer das behauptet, hat Heinrich Heine vergessen. Beißende Ironie und geistreicher Witz zeichnen den Autor aus, der vor 150 Jahren starb und dessen Lebensgefühl doch so modern ist. „Das könnte heute geschrieben sein“ – diesen Eindruck hatte Kerstin Decker, als sie Heines Texte wieder las. Die „Frechheit des Blicks“ und Brechungen in den Texten des 1797 geborenen Juden Heine, der 1825 zum Protestantismus übertrat, faszinierten sie. Zu Heines 150. Todestag hat Kerstin Decker, Tagesspiegel-Reporterin und promovierte Philosophin, die Biografie „Heinrich Heine. Narr des Glücks“ (Propyläen Verlag) veröffentlicht: ein facettenreiches Buch, in dem der Dichter, Reiseschriftsteller und politische Pamphletist lebendig wird. Eine spezielle Rolle spielt Heines Frau Mathilde, eine Pariser Schuhverkäuferin, die in Küche und Haushalt „ein Totalausfall“ war und bis zum Schluss nicht recht verstand, welch ein Genie sie da geheiratet hatte. Im Tagesspiegel-Salon liest Kerstin Decker aus ihrem Buch und spricht mit Wolfgang Prosinger (Ressortleiter Dritte Seite) über das „deutsche Wunder“. Das Liedermacher-Duo Rose & Georgi singt und spielt dazu Gedichte des Spötters. Wie immer servieren die literarischen Köche von eßkultur Passendes, diesmal: jüdische Küche, nicht ganz koscher. D.N.

Zeitung im Salon, 11. Mai, 19 Uhr 30, im Löwenpalais, Koenigsallee 30-32, Grunewald. Eintritt (inklusive Essen) 12 Euro. Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 26009 609, und zwar heute, Dienstag, 2. Mai, von 7.30 Uhr bis 20.00 Uhr. Gehen mehr Anmeldungen ein als Plätze vorhanden sind, entscheidet das Los.

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